Unter dem Motto "Österreichische Auenstrategie umsetzen" fand Ende Jänner das 5. Österreichische Auendialogforum statt, zu dem die Wassersektion im BML und der Naturschutzbund Österreich gemeinsam mit dem Land Salzburg geladen haben.
Mehr als 70 Interessierte waren ins St. Virgil Salzburg gekommen, um zu diskutieren, sich auszutauschen und zu informieren: Nach der Begrüßung durch die Veranstalter und einem Update zum Umsetzungsprozess standen im ersten Themenblock aktuelle Projekte und Fortschritte im Auenschutz im Mittelpunkt: Konkrete Beispiele hierfür sind die geplanten Hochwasser- und Naturschutzmaßnahmen in der Antheringer Au, vorgestellt von Johann Seiwald und Bernhard Riehl vom Land Salzburg sowie das laufende Projekt "Life Restore for MDD“ mit umfangreichen Renaturierungen an Mur, Drau und Donau, präsentiert von Lisa Wolf (WWF). Die Herausforderungen der Schutzgebietsbetreuung – beim Neophyten-Management und der Flächenverfügbarkeit – veranschaulichte Andreas Breuss (BBL) am Beispiel der Mur-Auen sehr plakativ, während Erhard Ugerböck von der FV Grafenegg Möglichkeiten zum Schutz der Auen im Rahmen der Nutzung zeigte. Auch neue Instrumente und Planungsgrundlagen, wie die Ausweisung von Gewässerentwicklungskorridoren (Martin Wenk, BML) oder die Identifikation von Potentialflächen auf Basis historischer Karten (Severin Hohensinner, Boku), wurden vorgestellt. Wie die Nationalen Wiederherstellungspläne und der Österreichische Biodiversitätsfonds zur Umsetzung der Auenstrategie ineinander greifen, zeigten die Beiträge vom BMK (Georg Kanz und Gabriele Obermayer), die ebenfalls mit großem Interesse verfolgt wurden.
Die Präsentationen zu „Gute Beispiele“ und „Umsetzungsmöglichkeiten“ stehen hier zum Download zur Verfügung:
Am Nachmittag tauschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einem Worldcafé über wirkungsvolle Hebel zur Umsetzung der Auenstrategie aus, darunter Themen wie Flächensicherung, gemeinsame Umsetzungsprojekte und die Kommunikation der Leistungen und Benefits von Auen. Welche Maßnahmen prioritär sind und was die einzelnen Gruppen konkret beitragen (können), wurde ebenfalls intensiv diskutiert.
Diskussionsergebnisse:
WO? Flächensicherung
WIE? Gemeinsame Umsetzungsprojekte
WAS? Beitrag der einzelnen Gruppen
WANN? Aktuelle Prioritäten
WARUM? Auenleistungen Auen kommunizieren
Das Auendialogforum hat einmal mehr gezeigt, wie groß der Kreis der verschiedenen Akteurinnen und Akteure für den Schutz und die nachhaltige Entwicklung unserer Auen ist und wie wichtig der Austausch zwischen ihnen ist. Die vorgestellten Projekte und Diskussionen bieten wertvolle Impulse für die weitere Umsetzung der Auenstrategie in Österreich.
Weitere Informationen
Für Auen sprechen – für Auen handeln: Auendialogforum 2025: https://naturschutzbund.at/newsreader-36/items/fuer-auen-sprechen-fuer-auen-handeln-auendialogforum-2025.html
Mehr zum Thema Auen und Feuchtgebiete bietet der Naturschutzbund Österreich unter: https://naturschutzbund.at/auenschutz-mit-strategie.html