Die Säugetiere Kärntens in Buchform

6.400 Säugetierarten gibt es weltweit, in Österreich sind es rund 100 Arten. Für die Neuauflage von „Die Säugetiere Kärntens“ bitten nun der Naturwissenschaftliche Verein Kärnten, der Naturschutzbund und die Kärntner Jägerschaft die Bevölkerung um aktive Unterstützung bei der Datensammlung!

© Eva-Maria Segner

„Von den rund 80 Arten in Kärnten bekommen wir Menschen besonders von den nachtaktiven Vertretern nur selten etwas mit“, so Wolfgang Honsig-Erlenburg, Fachgruppenleiter Zoologie im Naturwissenschaftlichen Verein für Kärnten. Während man Eichhörnchen, Hase und Co. ohnehin auch tagsüber begegnet, so sind Siebenschläfer, Igel, Marder und Dachs dämmerungs- beziehungsweise nachtaktiv. „Umso wichtiger ist es, diese seltenen Beobachtungen für die Neuauflage der „Säugetiere Kärntens“ zu dokumentieren“, so Honsig-Erlenburg weiter. Besonders zur Verbreitung des alpinen Schneehasen und der Sieben-, Baum- und Gartenschläfer erhofft man sich Meldungen. Der Nachweis des kleinsten Säugetiers – der Birkenmaus – käme einer Sensation gleich! Die bis Ende 2022 mithilfe der wachsamen Bevölkerung gewonnenen Daten zu Vorkommen und Verbreitung bilden die Grundlage für die Neuauflage der vor über 25 Jahren erschienenen Publikation.

Daten sammeln, die Forschung unterstützen
Das Teilen von Naturbeobachtungen geht ganz einfach: Foto von auf naturbeobachtung.at hochladen, Datum und Fundort bekanntgeben und fertig ist die Meldung. Noch schneller geht‘s über die gleichnamige kostenlose App. Als besonderes Service stehen Fachleute zur Verfügung, die die Sichtungen prüfen und Bestimmungshilfe geben. „Wenn man nun aber einen toten Kleinsäuger wie Spitzmaus, Wühlmaus, Langschwanzmaus o.ä. findet, so ist dieser oft nur durch eine fachliche Untersuchung einwandfrei bestimmbar“, weiß Honsig-Erlenburg. Er bittet daher, das gefundene Tierchen einzufrieren und sich beim Naturwissenschaftlichen Verein oder beim Amt der Kärntner Landesregierung (Abteilung Naturschutz, Mail: werner.petutschnig@ktn.gv.at) zu melden. Das Tier wird abgeholt und für das Buch untersucht.

© Marlis Wurian

Vom Bär bis zur Birkenmaus
Hermelin, Fledermaus Fuchs, Reh oder Maus – Säugetiere sind eine Klasse innerhalb der Wirbeltiere. Wie der Name schon verrät, säugen sie ihren Nachwuchs. Damit für die Jungen bestens gesorgt ist, haben die Weibchen immer doppelt so viele Zitzen, wie sie durchschnittlich Junge zur Welt bringen könnten. Außerdem sind alle Säugetiere – mit Ausnahme der Wale – behaart. Dieses Haarkleid brauchen sie zum einen zur Tarnung und zum anderen, weil sie ihr Leben lang eine bestimmte Temperatur aufrechterhalten müssen. Tasthaare wiederum dienen der besseren Orientierung. Das ist vor allem für die zahlreichen nachtaktiven Säuger wichtig.

 

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