Im Urlaub oder in den Ferien ein paar Tage für die Artenvielfalt im NATURA 2000-Gebiet Maltsch am Grünen Band Europas investieren und mit der Sense steile Magerwiesen oder nasse Feuchtwiesen mähen und das Mähgut entfernen, viel Neues erfahren sowie gemütliche Abende am Lagerfeuer verbringen und die Gemeinschaft von Gleichgesinnten genießen, das alles macht das Green Belt Camp des Naturschutzbundes in Leopoldschlag aus. Diesen Sommer fand das Camp bereits zum 17. Mal in Folge statt.
Die Maltsch ist ein Grenzfluss zwischen Österreich und Tschechien. Hier sind noch großflächige Überschwemmungswiesen entlang des Flusses zu finden. Sie stellen einen wichtigen Lebensraum für selten gewordene wiesenbrütende Vogelarten wie Wachtelkönig und Braunkehlchen dar. Um diese und weitere Lebensräume zu erhalten, werden seit Jahren im Rahmen des Green Belt Camps notwendige Pflegemaßnahmen durchgeführt.
Zwölf Ehrenamtliche aus Salzburg, Oberösterreich und Wien nahmen diese Jahr am Green Belt Camp Maltsch Anfang August teil und arbeiteten ein verlängertes Wochenende für den Erhalt dieses naturkundlich als auch historisch außergewöhnliche Gebiet. Der Besuch des NATURA 2000-Infozentrums am Grünen Band Europas des Naturschutzbundes in Leopoldschlag und des Green Belt Centers in Windhaag bei Freistadt sowie ein Ausflug nach Cetviny (deutsch Zettwing), einem in den 1950iger Jahren ausgesiedelten Dorf im Grenzstreifen des ehemaligen Eisernen Vorhangs, rundeten das Green Belt Camp ab.
Fotos © Naturschutzbund OÖ.
Das Grüne Band Europas, die ehemalige Grenze zwischen Ost- und Westeuropa, ist mit 12.500 km das längste Biotopverbundsystem der Welt. 38 Nationalparks liegen direkt entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs, 16 davon sind grenzüberschreitend. Mehr als 3200 Schutzgebiete befinden sich innerhalb eines 25 km breiten Korridors auf beiden Seiten des Grünen Bandes. In Oberösterreich erstreckt sich das Grüne Band über eine Länge von 122 km. Der Naturschutzbund setzt sich in Österreich für dessen Erhalt ein. |
Das Green Belt Camp wird gefördert vom Land Oberösterreich, Abteilung Naturschutz. |