Am 28. September 2024 luden der Naturschutzbund, die Gemeinde Inzenhof und ungarische Partner zu einer spannenden Wanderung im burgenländisch-ungarisch-slowenischen Grenzgebiet. Unter dem Motto „Grenzen trennen – Natur verbindet“ präsentierte der Naturschutzbund „seine“ Feuchtgebiete im Hausergraben, die auch vom Biber gerne angenommen werden.
Gemeinsam mit regionalen Naturschutzexpert*innen, Vertreter*innen des Naturschutzbundes und dem Bürgermeister von Inzenhof, Jürgen Schabhüttl, erkundeten die Teilnehmer*innen ein wertvolles Schutzgebiet südöstlich von Güssing. Der Naturschutzbund Burgenland arbeitet seit Jahren in diesem Gebiet, kauft und erhält Feuchtwiesen und Wälder. Ein Beispiel für die erfolgreiche Renaturierung ist die Rückkehr einer Biberfamilie, die mit ihren Aktivitäten Lebensraum für zahlreiche Tierarten wiederherstellt. Der Weg führte weiter zum Hausergraben an der Grenze zu Ungarn, wo die Herausforderungen bei der Pflege geschützter Landschaften beleuchtet wurden.
Alois Lang, Co-Obmann des Naturschutzbundes Burgenland, betonte die Bedeutung der langfristigen Sicherung solcher Flächen: „Durch den Ankauf weiterer drei Hektar im Jahr 2023 konnte das Gebiet noch stärker geschützt werden. Die Pflege dieser Kulturlandschaft ist jedoch eine ständige Herausforderung, die wir gemeinsam mit lokalen und internatio-nalen Partnern meistern wollen.“
Für den Erhalt des über 1.200 km langen Grünen Bandes in Österreich haben sich der Bund und die Länder Oberösterreich, Niederösterreich, Burgenland, Steiermark und Kärnten 2019 in der Erklärung von Illmitz bekannt. Bürgermeister Schabhüttl bekräftigt das: „Auch unsere Gemeinde unterstützt die Illmitzer Erklärung und wird aktiv
zur Umsetzung der Vision Grünes Band beitragen.“
Thomas Wrbka, Präsident des Naturschutzbundes Österreich, hob hervor, dass es neue und professionell gemanagte Schutzgebiete braucht und betont auch: „Die Einbindung von Gemeinden und die Zusammenarbeit mit unseren Nachbarn sind entscheidend für eine grenzüberschreitende ökologische Vernetzung.“
Der Naturschutzbund hat sein Fachpapier „Das Grüne Band Europa“ vorgestellt, das die Vision und Herausforder-ungen für den Naturschutz in dieser einzigartigen Region skizziert. Ein inspirierender Tag, der zeigt, wie Natur und Gemeinschaft Hand in Hand arbeiten können!
Seit 111 Jahren gibt der Naturschutzbund der Natur eine Stimme. Anlässlich seines Jubiläums stellt er neun brennende Themen in den Fokus, die das breite Spektrum seiner Arbeit als Anwalt der Natur widerspiegeln. Einen grünen Bogen spannt Österreichs älteste Naturschutzorganisation dabei von Schutzgebieten über Nature-Restauration und das Grüne Band bis hin zur Naturschutzbildung. Bei neun Events in allen Bundesländern spielen diese neun Fachthemen von aktueller Relevanz die Hauptrolle.
29.09.2024
Mit Unterstützung des BMK