Eine besondere GreenBelt-Grenzmarke direkt am ‚Alten Loibl‘ wurde am 10. August beim inzwischen 20. traditionellen EU-Kirchtag bei sommerlichen Temperaturen eingeweiht. Dieser bietet in zwei Sprachen Naturschutz-Informationen zur Region und zum Grünen Band, dem größten Biotopverbund Europas. Der „Informationsträger“ am Pass zwischen Kärnten und Slowenien steht unter dem Dach einer neugestalteten „Friedensglocke“. Beides sind Symbole der grenzüberschreitenden Freundschaft und Zusammenarbeit und wurden von den Gemeinden Ferlach und Tržič gemeinsam mit dem Naturschutzbund bei einer Bergandacht feierlich eingeweiht.
Eröffnet haben den EU-Kirchtag Frau Matka Gaberc, Vizebürgermeisterin von Tržič, und der Ferlacher Bürgermeister Ingo Appé: Beide bedankten sich bei der Nachbargemeinde jeweils mit regionalen Köstlichkeiten für die jahrzehntelange gute Zusammenarbeit.
Birgit Mair-Markart und Alois Lang vom Naturschutzbund betonten anschließend, dass der Grenzstein das Grüne Band vor Ort sichtbar machen und über die Naturvielfalt informieren soll. Gemeinsam mit der Friedensglocke stehe er auch für die Wiedervereinigung und den Frieden in Europa. „Wir freuen uns sehr, mit Ferlach eine weitere Gemeinde gewonnen zu haben, die sich gemeinsam mit ihren Nachbarn für den besonderen Naturraum einsetzt. Sind doch gerade am Grünen Band grenzüberschreitende Zusammenarbeit und der Einsatz für die Erhaltung unserer Artenvielfalt besonders wichtig“, hießen die beiden Ferlach auch offiziell als Grünes Band-Partnergemeinde willkommen.
Friedensglocke
Der Künstler Herbert Guttenbrunner schilderte kurz den Hintergrund zur vielsprachigen Friedensglocke aus Messing: Sie ist Symbol für die Verbundenheit und grenzüberschreitende Zusammenarbeit und lädt Wanderer ein, diese Botschaft weit hörbar in die Länder auf beiden Seiten des Karawankenkamms zu senden.
Zum Abschluss durchschnitten alle Beteiligten gemeinsam slowenische und österreichische Bänder zur „Segnung und Eröffnung“ des Grenzsteins und der Friedenglocke.
Gesang und Tanz ohne Grenzen
Während die Pfarrer aus Slowenien und Österreich in einer zweisprachigen Bergandacht für den Sanktus von oben sorgten, kümmerte sich die Gastronomie beider Nachbarorte um das leibliche Wohl der zahlreichen Besucher. Musikgruppen aus Tržič und Ferlach sorgten für den passenden Rahmen des internationalen Volksfestes, das die mehr als 200 Gäste sichtlich genossen – bis in die Abendstunden wurde getanzt und gefeiert.
Natur verbindet
Der ‚Alte Loibl‘ verbindet Österreich und Slowenien und war jahrhundertelang einer der wichtigsten Übergänge über die Karawanken. Der „EU Kirchtag“ wurde dort schon zum 20. Mal von den Nachbarn am Grünen Band gefeiert und ist gelebtes Beispiel dafür, dass Grenzen nicht trennen müssen und Natur verbindet.
13.08.2024