Im burgenländischen Mörbisch wurde am Sonntag, 23. Juni eine neue Green-Belt-Grenzmarke feierlich ihrer Bestimmung übergeben. Diese Initiative, organisiert vom Naturschutzbund gemeinsam mit aktiven Gemeinden, zielt darauf ab, die naturschutzfachliche und historische Bedeutung des Grünen Bandes als Band des Lebens quer durch Europa vor Ort sichtbar und erlebbar zu machen.
Wo es bis vor dem Fall des Eisernen Vorhangs vor genau 35 Jahren Stacheldraht, Mienen und Wachtürme gab, ist heute ein Grünes Band aus besonders wertvollen Lebensräumen erhalten geblieben. Mörbisch am See ist Teil dieses einzigartigen Natur-, Kultur- und Friedensraums, der ganz Europa vom Eismeer bis zum Bosporus verbindet, und ist deshalb auch Green-Belt-Partner des Naturschutzbundes.
In ihren Grußworten betonte Bürgermeisterin Bettina Zentgraf die Wichtigkeit dieses Projekts für die Gemeinde: „Mit der neuen Grenzmarke setzen wir ein Zeichen für den Naturschutz und erinnern an die bewegte Geschichte unserer Region. Mörbisch ist stolz, Teil dieses einzigartigen Natur-, Kultur- und Friedensraums zu sein.“
Landeshauptmann-Stellvertreterin und Naturschutzlandesrätin Astrid Eisenkopf informierte über die Bedeutung des Grünen Bandes: „Das Grüne Band Europa ist ein Symbol für die Wiedervereinigung und den Frieden in Europa. Es ist unser Auftrag, diese wertvollen Lebensräume zu schützen und für zukünftige Generationen zu bewahren.“
Alois Lang und Klaus Michalek vom Naturschutzbund hoben die Besonderheit des Naturraums und die Verbindung zwischen Natur und Geschichte hervor: „Grenzen trennen – Natur verbindet. Am ehemaligen Eisernen Vorhang ist ein einzigartiges Band des Lebens entstanden, das wir heute mit der Einweihung dieser Grenzmarke würdigen und sichtbar machen.“
Nach der offiziellen Feier begab man sich auf eine E-Bike-Tour entlang des Grünen Bandes, die von Wolfgang Bachkönig geleitet wurde. Die Tour führte – entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs – von Grenze an der B10 über den Steinbruch von Fertörákos zum Schauplatz des Paneuropäischen Picknicks und endete am höchsten Aussichtspunkt von Mörbisch, dem Martinsplatzl. Unterwegs erhielten die Teilnehmer*innen spannende Einblicke in die Natur und Geschichte der Region. Beim Heurigen klang die Veranstaltung gemütlich aus.
Die neue Grenzmarke in Mörbisch ist ein wichtiger Meilenstein im Bestreben, das Grüne Band als zentrales Natur- und Kulturerbe und Signal eines verbundenen Europas zu fördern und zu erhalten.
Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Website: www.gruenesband.at
23.06.2024