Erste „Grünes-Band-Grenzmarke“

Um die besondere Natur am ehemaligen Eisernen Vorhang sichtbar zu machen, wurde der erste einer Serie von Grenzmarken am Grünen Band eingeweiht. Im Rahmen der diesjährigen Green Belt Days enthüllten Alois Lang vom Naturschutzbund Burgenland und Altbürgermeister Johann Lotter im September den „Obelisken“ im Zuge einer Wanderung am Grünen Band.

© Alois Lang

Schattendorf im Burgenland ist die erste Gemeinde am Grünen Band, in der das gemeinsame Naturerbe mit der Errichtung einer Grenzmarke gefeiert wird. Für den Obelisken dient die jahrhundertealte Tradition der Grenzsteine als Vorbild – sie kennzeichnen Staatsgrenzen, ohne eine Barriere für Mensch und Tier darzustellen.

Die neu errichteten Grenzmarken – in zahlreichen weiteren Gemeinden am Grünen Band sind welche geplant – machen das Grüne Band als Kulturraum und besonderes Naturrefugium sichtbar und informieren über die Entwicklung von damals bis heute. Auf Deutsch und in der Sprache des jeweiligen Nachbarlandes erfahren Interessierte mehr über den historischen Hintergrund, das gemeinsame Naturerbe in der Region, die grenzüberschreitenden Naturschutzmaßnahmen sowie das Grüne Band Europa.

Breites Bekenntnis zur Erhaltung
Mit der Erklärung von Illmitz hat Österreich 2019 ein starkes politisches Zeichen für das internationale Naturschutzprojekt gesetzt. Bund und Länder haben sich zum European Green Belt bekannt und wollen damit den Verlust der Biodiversität und die Zerschneidung des Grünen Bandes aufhalten. Gemeinsam wollen sie den einzigartigen Naturraum am Grünen Band schützen und weiterentwickeln.

Der Naturschutzbund setzt sich auf vielfältige Weise für den Schutz und Erhalt der Naturrefugien am Grünen Band ein. Mit den Grenzmarken will er vor Ort ein Bewusstsein für die weitgehend unberührte Natur am ehemaligen Eisernen Vorhang schaffen. In den nächsten Jahren sollen sie in möglichst vielen der 151 Gemeinden am Grünen Band „umgesetzt“ werden. Dazu braucht es vor allem Aktive Menschen vor Ort, Verbündete und Freiwillige in den Gemeinden, bei den NGOs und in der Verwaltung.

Gemeinsames Natur- und Kulturerbe
International zählt das European Green Belt zu den raren positiven Hinterlassenschaften des Kalten Krieges: weitgehend ungestörte Lebensräume für Tiere und Pflanzen, Rückzugsgebiete und Wanderkorridore. Mehr als 1.000 Schutzgebiete wie Nationalparks, Naturparks und Biosphärenreservate liegen in 24 Anrainerstaaten an diesem „Rückgrat der Biodiversität“.. Auf einer Länge von 12.500 km findet man sie in allen biogeographischen Regionen – von der Arktis bis zum Schwarzen Meer.


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