Unter Federführung des Wildbiologen Dr. Slotta-Bachmayr haben Experten der Plattform Wildkatze – sie ist beim Naturschutzbund angesiedelt – eine Arbeit zum aktuellen Wissensstand über die Europäische Wildkatze in Österreich publiziert.
Die angeführten Wildkatzenmeldungen stammen aus der Sammlung von unsystematischen Beobachtungen sowie aus gezielten Erhebungen mit Hilfe von Lockstöcken oder Fotofallen. Zwischen 2006 und 2017 wurden in Österreich insgesamt 54 Bestandserhebungsprojekte durchgeführt. Meist wurden Lockstöcke eingesetzt, zum Teil bestückt mit Fotofallen. Bei insgesamt zwölf Erhebungen wurden ausschließlich Fotofallen verwendet.
Seit dem Jahr 2000 liegen aus Österreich zehn sichere Nachweise (C1) und 21 bestätigte Hinweise (C2) vor. Dazu kommt noch der Nachweis eines Hybriden aus Wild- und Hauskatze aus dem Grenzbereich zwischen Salzburg und der Steiermark. Insgesamt kann man von kleinen Wildkatzenvorkommen im nördlichen Waldviertel, in der Wachau sowie im nördlichen und südlichen Kärnten ausgehen. Da ein Reproduktionsnachweis weiterhin fehlt, kann mit Hilfe der hier dargestellten Daten die aktuelle Statuseinschätzung der Europäischen Wildkatze in Österreich als „vom Aussterben bedroht“ nicht gestützt werden.
Diese Arbeit wurde über die Initiative vielfaltleben unterstützt.