Mit der Aufnahme der Feuchtgebiete „Flecklmoos“, „Zlaimmöser Moore“ und „Miesbodensee“ in die Liste der Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung nach der Ramsar-Konvention erhält das steirische Salzkammergut eine besondere Auszeichnung. Es rückt damit als einzigartiger Lebensraum für seltene Arten und als Schatzkammer ökologischer Vielfalt ins weltweite Rampenlicht.
Das neu ausgewiesene Ramsar-Gebiet liegt in bereits bestehenden Europaschutzgebieten. Verantwortlich für die Betreuung der Flächen sind die Österreichischen Bundesforste (ÖBf), die gemeinsam mit Weideberechtigten und Naturschutzorganisationen die besonders empfindlichen Moore im Ausseerland in ihrem guten Zustand erhalten haben. Mit dem neuen Ramsar-Gebiet im steirischen Salzkammergut liegen nun elf von 25 österreichischen Ramsar-Gebieten auf ÖBf-Flächen.
Die drei neu ausgezeichneten Moorgebiete befinden sich in der Region Dachstein – Totes Gebirge und umfassen insgesamt rund 150 Hektar. Sie zeichnen sich durch ihren ursprünglichen Zustand und eine Vielfalt an Moortypen aus.
Das Flecklmoos im hinteren Öderntal (Totes Gebirge) ist ein Moorkomplex auf ca. 1.200 m Seehöhe, der sich auf einem quellreichen Plateau gebildet hat. Es besteht aus 19 Teilmooren: Regenmoore, Überrieselungsmoore, Überflutungsmoore, ein Übergangsmoor und ein Quellmoor zählen dazu.
Die Zlaimmöser Moore liegen auf rund 1.350 m Seehöhe nördlich des Mitterndorfer Beckens. Das zentrale Hochmoor hat eine Torfmächtigkeit von mehr als fünf Metern und enthält alle typischen Oberflächenformen (Bulte, Schlenken, Randgehänge, -sumpf), was auf eine unbeeinflusste Entwicklung hindeutet.
Als besonderes Highlight ist der Miesbodensee mit seinem ausgedehnten Schwingrasen und dem national bedeutsamsten Vorkommen des Firnisglänzenden Sichelmooses zu nennen. Der Miesbodensee gehört zum Dachsteingebiet und liegt auf einer Seehöhe von ca. 1.400 m nördlich unterhalb des Kammspitz (Gemeinde Gröbming).
Text:
Mag. Christina Laßnig-Wlad, ÖBf
DI Julia Lorenz, BMLUK
Dr. Christian Mairhuber und Mag. Daniel Kreiner, Amt der Landesregierung Steiermark, Naturschutz
Weitere Informationen und Bilder: www.bundesforste.at