Österreich hat Moore im steirischen Salzkammergut (Gebiet Nr. 2573 auf der „Ramsar-Liste“) als sein 25. Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung („Ramsar-Gebiet“) ausgewiesen. Das steirische Salzkammergut ist eine Region in den Alpen, zwischen dem Toten Gebirge und dem steirischen Dachsteinplateau.
Feuchtgebiete finden sich im gesamten Gebiet, insbesondere im Tal, aber auch in den Bergen. Die meisten von ihnen sind durch frühere menschliche Nutzung, insbesondere Torfabbau und Entwässerung, degradiert; die verbleibenden Moore sind klein und von früheren Eingriffen betroffen, aber dennoch sehr wertvoll für die Region. Die neue Ramsar-Site setzt sich aus drei naturnah erhaltenen Kernzonen zusammen: Miesboden, Zlaimmöser und Flecklmoos. Diese moorigen Areale sind typische gemäßigt-alpine Feuchtgebiete und befinden sich in einem bemerkenswert guten Zustand. Alle drei Bereiche sind bereits Teil des EU-weiten Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000 und enthalten verschiedene Lebensraumtypen, die in der EU-Habitatrichtlinie gelistet sind.
Diese Feuchtgebiete beherbergen seltene und bedrohte Arten und Pflanzengemeinschaften, wobei das Vorkommen vieler gefährdeter Moose wie Calligergon richardsonii bemerkenswert ist . Es gibt eine offene Wasserfläche, die Libellen und anderen Insekten, Enten und auch Blutegeln als Lebensraum dient.
Das Gebiet wird für extensive Jagd und Landwirtschaft (als Sommerweide für Rinder) sowie zur Erholung (Wandern, Mountainbiken und Sammeln von Beeren und Pilzen) genutzt. Um das Risiko übermäßiger Beweidung zu verringern, wurden einige Moore freiwillig eingezäunt.
Quelle: https://www.ramsar.org/news/austria-adds-peatlands-styrian-salzkammergut-list-wetlands-international-importance