Sie zählen inzwischen zu den besonders gefährdeten Pflanzengesellschaften, weshalb Hartholz-Auenwälder von der Floristisch-soziologischen Arbeitsgemeinschaft als „Pflanzengesellschaft des Jahres 2021“ ausgewählt wurden. Die Experten wollen damit auf die dringende ökologische Notwendigkeit des Schutzes dieses besonderen Lebensraumes aufmerksam machen.
Hartholz-Auenwälder sind hochdiverse, zugleich aber auch extrem gefährdete Ökosysteme in Mitteleuropa. Ihre Schutzperspektiven sind eng verknüpft mit einer Erhaltung hydrologisch intakter Auenlandschaften, aber auch mit einem Verzicht auf forstliche Nutzung von besonders sensiblen und naturnah erhaltenen Restbeständen.
Eine solche Nullnutzung ist heute umso mehr geboten, da Bestandes-Integrität häufig als bester Garant für eine Stabilisierung von Ökosystemfunktionen erachtet werden kann. Auch wenn viele Bestände nur noch kleinflächig und oft fragmentarisch erhalten sind, so repräsentieren sie doch spezifische Einheiten des natürlichen Gesamtbildes einer Stromtallandschaft.
Es bleibt zu hoffen, dass durch die Einrichtung von Großschutzgebieten dem landschaftsökologischen und -ästhetischen Wert von Auen in möglichst vielen Flusslandschaften entsprochen werden kann.
Details und eine Beschreibung der Pflanzengesellschaft des Jahres 2021 finden sich in einer umfangreichen Publikation von Härdtle et. al:
Pflanzengesellschaft des Jahres 2021: Hartholz-Auenwald (Ficario-Ulmetum)