Rückblick: Naturspielplatz-Praxistag

Kinder wollen sich austoben, experimentieren, sich verstecken u.v.m. Eltern freuen sich, wenn sich ihre Sprösslinge selber beschäftigen, weil es viel zu tun und zu entdecken gibt. Gemeinden möchten eine familienfreundliche Infrastruktur anbieten. Und die Natur im Siedlungsraum profitiert von unversiegeltem Boden, Tritttsteinen und Rückzugsgebieten. Wie man das unter einen Hut bringt, haben wir uns beim Praxistag am 15. Juni in Traiskirchen angeschaut. Dort hat sich die Stadtgemeinde nämlich entschlossen, alle Spielplätze im Gemeindegebiet in bunte Naturspiel-Oasen umzubauen!

© Rewisa

Erdmodellierungen, Gräben, Hügel, Heckentunnel und -labyrinthe, liegende Baumstämme, heimische Gehölze und Wildblumen bieten genau den Freiraum, in dem Naturkontakt möglich ist, und sich Kreativität entfalten kann. Viele von uns hatten noch eine Kindheit, in der G´stettn, Bäche und Tümpel zum Abenteuerspielplatz wurden, wesentlich beliebter als die Klettergerüste im Park. In diese Richtung gehen Konstanze Schäfers SpielFREIräume, sie geben den Kids die Freiheit, aus einem liegenden Baumstamm ein Boot zu träumen oder eine Brücke über den Amazonas.

Wasser ist ebenfalls ein wesentliches Gestaltungselement; meist wird es über ein offenes Rohrleitungssystem mittels Schlegelpumpe in Sandmulden gepumpt, dafür sind Eltern gut geeignet. Die Kinder tun dann das, was sie am liebsten tun: „Gatschen“. Man nennt das "gesunde Dreckimmunisierung".  Wie in viele anderen Bereiche, Wege, Ringelspiele und Schaukeln sind die Wasserspiele barrierefrei, und können auch von Rolli-Kids gut benutzt werden können.

Beim Praxistag konnte man sich informieren und von der Naturspielplatz-Idee inspirieren lassen. Am Vormittag gabs Impulsvorträgen von Petra Hirner von Natur im Garten sowie dem Naturgartenprofi Andreas Kernler und der Spielplatzplanerin Konstanze Schäfer – beide von REWISA. Nachmittags stand dann der Besuch ausgewählter Spielplätze auf dem Programm:  Seit 2017 hat Traiskirchen 17 Naturspielplätze à la Schäfer errichtet, von denen wir im Rahmen der Exkursion 4 besichtigen durften. Wenn es nach dem Bürgermeister Andreas Babler geht, werden dem noch viele folgen. Möge diese Art der Spielplatzgestaltung in ganz Österreich Schule machen.

Mehr Informationen zu Naturnahen Spielplätzen für Generationen gibt’s hier

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