Praxisfahrt in den Flachgau

Vorbildhafte Blühflächen: Wie wird‘s gemacht? Was funktioniert gut? Worauf ist zu achten?

Mit Gärtnermeister Franz Hönegger, dem Wildbienenexperten Walter Wallern und GF Hannes Augustin besuchte der Naturschutzbund Ende Mai unterschiedliche Arten von Blühflächen im Salzburger Flachgau. Zunächst ging es in den Raum Neumarkt, nachmittags dann weiter nördlich in Richtung Steindorf und Straßwalchen. Ergänzend gab es eine Einführung in die vielfältige Welt der 700 heimischen Bienenarten und deren Ansprüche. Trotz der geltenden Beschränkungen infolge der Pandemie nahmen rund 20 Personen aus der Region an der Veranstaltung teil und bestaunten und diskutierten die vielfältigen Beispiele bunter Wiesenflächen.

Der erste Stopp an diesem Tag war die ausführliche Vorstellung und Besichtigung der Blumenwiese Kühberg in Neumarkt am Wallersee. Die Bewohner*innen einer Neubausiedlung haben dort in einem vorbildhaften Gemeinschaftsprojekt die Neuanlage einer artenreichen Blumenwiese mit zahlreichen weiteren ökologischen Nischen initiierten. Dr. Gerolf Schlager, einer der Akteur*innen in der Siedlung und Bürgermeister Dipl.-Ing. Adi Rieger haben die Gemeinschaftsinitiative vorgestellt.

Beim nahen Sighartsteiner Weiher präsentierte Ing. Andreas Hofer vom Land Salzburg dann eine im Herbst 2020 auf einer ehemaligen Aushubdeponie neu eingesäte Fläche, die mittelfristig von Weidetieren genutzt werden sollte.

Auch auf dem Areal des Samshofbauern gab es interessante neu angelegte Blühflächen zu besichtigen: Dort wurden auf einer Böschung Wildblumensamen in Form einer „Spritzbegrünung“ ausgebracht und heimische Sträucher als Sichtschutz gesetzt.

Entlang der Straße in Richtung Steindorf schließlich begutachteten wir Straßenbegleitgrün zwischen Radweg und Bundesstraße. Die dort jüngst angelegten artenreichen Verkehrsbegleitflächen werden von Insekten gut angenommen und entwickeln sich prächtig.

Zum Abschluss ging’s nach Straßwalchen, wo ein „Blühflächenverein“ beim Altenwohnheims eine kleine Kräuterinsel geschaffen hat und zuletzt auch in vielen Stunden freiwilliger Arbeit rings um das neue Rettungsgebäude eine großflächige Wildblumenwiese mit vom Naturschutzbund gespendete Saatgut neu angelegt hat.

Die Tagesexkursion bot interessante Praxiseinblicke in die Anlage und Pflege artenreicher Blühflächen. Die Teilnehmer*innen, allesamt höchst interessiert und oft selber in ähnlichen Projekten auf Gemeindeebene engagiert, bekamen viele praktische Tipps, um damit im Hinblick auf weitere artenreiche Blühflächen als Multiplikatoren wirken zu können.

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