An der Universität Salzburg konstituierte sich kürzlich der „Österreichische Wildbienenrat“. Die derzeit 14 Mitglieder – Expertinnen und Experten für Insekten, Bestäubungsökologie und Biodiversität – fordern dringend ein allgemeines Umlenken: Bestäuberschutz ist ein Gebot der Stunde!
Die Arbeitsgruppe setzt sich dafür ein, dass in Österreich der Schutz von bestäubenden Insekten in Privatgärten, der Landwirtschaft und bei der Pflege öffentlicher Flächen ein prioritäres Thema wird. Ein Umdenken und Umlenken ist dringend geboten, denn die Weiterführung der bisherigen Praxis sägt an unseren Lebensgrundlagen. Insektenbestäubung ist auch für uns überlebenswichtig und wirtschaftlich notwendig. Wir haben eine ethische Verpflichtung, das Aussterben von Bestäubern hintanzuhalten. Der Schutz von Bienen hilft übrigens auch vielen weiteren tausend Tier- und Pflanzenarten.
Der „Österreichische Wildbienenrat“ unterstützt die Ausbildung Interessierter durch Bestimmungskurse, Führungen, Exkursionen sowie durch Schulprojekte und auch über Online-Plattformen wie www.naturbeobachtung.at. Besonders wichtig sind u.a. auch gut betreute Museumssammlungen, frei verfügbare Literatur und Detailfotografien. Weiters bietet der Wildbienenrat eine Anlaufstelle, um bei Fragen kompetent Auskunft zu geben und um Falschinformationen vorzubeugen.
Das erste Treffen des „Österreichischen Wildbienenrats“ wurde im Rahmen der Initiative „WILD auf BIENEN“ organisiert, die zu einer insektenfreundlichen, bunten, artenreichen und vielfältigen Landschaft beitragen möchte. – Mit Unterstützung von Bund und Europäischer Union.