Mit sechs bis acht Millimetern ist der Asiatische Marienkäfer größer als unsere heimischen Arten. Auf hellgelber bis dunkelroter Grundfarbe trägt Harmonia axyridis bis zu 19 Punkte unterschiedlicher Größe und Form. Manchmal wirkt das als sei der Käfer schwarz mit roten Punkten. Wichtiges Merkmal ist die M- (oder W-;) förmige Zeichnung auf dem Kopfschild.
Zwischen 100 und 270 Blattläuse täglich frisst der asiatische Verwandte unserer Marienkäfer und ist damit als Schädlingsvertilger extrem effizient. Deshalb wurde er in 80er Jahren eingeführt und im großen Stil zur biologischen Bekämpfung von Blattläusen in europäischen Glashäusern eingesetzt. Vor einigen Jahren ist er dort entkommen und breitet sich seither massiv im Freiland aus. Mindestens zwei, bei passendem Wetter und genug Nahrung sogar vier Käfergenerationen pro Jahr machen ihm das möglich. Dass der Harlekin damit „unseren“ Siebenpunkt verdrängt, der nur einmal im Jahr Nachwuchs hat, kann man sich vorstellen. Mehr noch: Sind die Blattläuse nämlich aufgefressen, machen sich Larven und erwachsene Tiere über alles her, was sie vertilgen können. Dabei machen sie auch nicht vor anderen Marienkäfern und ihren Larven halt. Und wenn im Herbst keine Beuteinsekten mehr zu finden sind, wird der Asiatische Marienkäfer zum Vegetarier. Weintrauben sind da besonders willkommen, da sie im Herbst einen hohen Zuckergehalt aufweisen. Damit kann den Weinbauern großer Schaden entstehen, denn viele Marienkäfer verändern den Geschmack des Weins, er bekommt einen unerwünschten, bitteren Geschmack.
Heute sind auch in Österreich mancherorts fast nur noch Asiatische Harlekin-Marienkäfer zu finden. Dabei sind auch unsere heimischen Marienkäfer passionierte Blattlausfresser. Doch mit dem Harlekin-Marienkäfer können es Siebenpunkt & Co nicht aufnehmen – und das leider in vielerlei Hinsicht, denn die invasiven asiatischen Sechsbeiner verdrängen sie zusehends.