Zeugnisverteilung für den Natur- und Artenschutz in Europa

EU-weite Naturschutzgesetze sind auch für den Luchs in OÖ unumgänglich

Luchs © Josef Limberger
Luchs © Josef Limberger

Die großen Ferien sind da, kurzum: Der Sommer kann beginnen und er belohnt viele gestresste Menschen mit Entschleunigung im Grünen. Doch unberührte Natur ist ein rares Gut geworden und sie könnte künftig noch schlechtere Karten haben! Noch bis zum 24. 7. 2015 wird die – weltweit wegweisende – Naturschutzgesetzgebung innerhalb der 28 EU-Staaten einer Zwischenprüfung unterzogen.

In einem Online-Tool befragt die EU-Kommission die Bürger Europas um ihre Meinung: Sollen die Naturschutzrichtlinien unverändert bleiben oder aber „modernisiert“ werden? Dazu Christian Pichler vom WWF: „Sollten die ‚Zeugnisnoten‘ für die EU-Richtlinien schlecht ausfallen, befürchten wir, dass künftig auch in Österreich Großkraftwerke, Autobahnen oder Schipisten in strengen Schutzgebieten errichtet werden und seltene Arten wie der Luchs könnten dann ihren hohen Schutzstatus verlieren.“

WWF und | naturschutzbund | rufen alle Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher auf, unter https://www.naturealert.eu/de zur Rettung unserer Naturschätze beizutragen. Auch Landesrat Manfred Haimbuchner, der zuletzt durch die Nachnominierung von  14 Natura-2000- Gebieten  einen wichtigen Schritt für den Naturschutz in Oberösterreich gesetzt hat, ist eingeladen, sein persönliches Voting für die Natur abzugeben.

Das europäische Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000, hat sich in den letzten Jahrzehnten als das Rückgrat des Natur- und Artenschutzes in Europa erwiesen, unterstreicht auch Birgit Mair-Markart, Geschäftsführerin des Naturschutzbundes: „Mithilfe des EU-Naturschutzrechtes konnten wertvolle Flächen wie die Welser Heide, die Steyrschlucht und das Machland Nord geschützt werden und  auch der höchst gefährdete Luchs profitiert davon!“, stellt Mair-Markart fest. Europas Natura-2000 Gebiete bedecken etwa ein Fünftel der Fläche der EU und tragen entscheidend dazu bei, natürliche Lebensräume des Kontinents zu vernetzen und länderübergreifend zu sichern.

EU-weite Naturschutzgesetze sichern Europas Artenvielfalt nachhaltig

Gerade für ein Wildtier wie den Luchs ist der hohe Schutzstatus, den er durch die europäische  Gesetzgebung genießt, entscheidend. Schutzprojekte wie sie für den Luchs im Gebiet in und um den Nationalpark Kalkalpen bestehen, wären ohne die Verpflichtung Österreichs zum Erhalt dieser faszinierenden Katzenart nicht möglich. Das flächendeckende Natura 2000 – Netzwerk sichert Europa weit und auch in Österreich die Lebensräume von Arten wie dem Luchs, die große Reviere beanspruchen und auf den genetischen Austausch zwischen den verschiedenen Vorkommen angewiesen sind.

Österreich besitzt derzeit 239 Natura-2000 Gebiete, die 15 Prozent der Bundesfläche einnehmen und. In Oberösterreich gehören wertvolle Naturgebiete, wie die Traun-Donau-Auen, der Untere Inn, das Tanner Moor und das Rannatal zum Schutzgebiete-Netzwerk. Sie sichern gefährdeten Arten wie dem Seeadler, der Moorente, dem Frauennerfling und dem Hirschkäfer das Überleben.

Die Rettung der Österreichischen Naturschätze unterstützen auf: www.naturealert.eu/de oder www.wwf.at/natura2000 (mit Ausfüllhilfe)

Fotos von Luchsen sind zum Download erhältlich auf: www.wwf.at/presse

Video: Alarmstufe Rot für bedrohte Arten Europas – Die Tiere schlagen Alarm:

https://www.youtube.com/watch?v=z9AQQ2sM0zg

Gemeinsame Presseaussendung WWF und Naturschutzbund

Rückfragehinweis für Journalisten:

Mag. Dagmar Breschar, Pressesprecherin | naturschutzbund |, Tel. 0662 / 64 29 09-19, dagmar.breschar@naturschutzbund.at

Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/488 17-250, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at

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