Zehntausende Krokusse von Kindern für Bienen gepflanzt

Mit Projektende blühen 50.000 Krokusse im Tiroler Zillertal und der Steirischen Eisenstraße

© Kurt Tratsch

Das gemeinsame Projekt „Blühende Gemeinde“ von Bienenzuchtvereinen, Naturschutzbund und Lebensmittelhändler HOFER macht den Frühling sichtbar: 50.000 Bio-Krokusse wurden in den letzten drei Jahren von 1.200 Schul- und Kindergartenkindern gepflanzt und lassen die Steirische Eisenstraße und das Tiroler Zillertal aufblühen. Sie erfreuen jetzt Mensch und Tier, denn immerhin zählen die bunten Frühlingsboten zur ersten Nahrung von Hummeln und anderen Bienenarten und bieten damit ein Festmahl für die wichtigen Bestäuber.

Im zeitigen Frühjahr bieten Krokusse eine erste und damit besonders wichtige Nahrungsquelle für Bienen und weitere bestäubende Insekten. Das und viele andere spannende Dinge rund um Bienen erfuhren die Kinder im Rahmen der Schul- und Kindergartenprojekte. Höhepunkte waren die Krokus- und Bienenfeste im Herbst, bei denen jedes Kind ein Sackerl mit Bio-Krokuszwiebeln mit nach Hause bekam, um diese im Garten oder auf dem Balkon einzusetzen.

Die Initiative „Blühende Gemeinde“ startete 2015 mit sieben Volksschulen und verschiedenen Partnern im Zillertal, 2016 beteiligten sich weitere zehn Volksschulen und ein Kindergarten. 2017 entwickelte sich ein weiteres Schwerpunktgebiet an der Steirischen Eisenstraße, wo  400 Kinder aus vier Volksschulen und Kindergärten der Region 15.000 Krokusse pflanzten. Hinter dem Erfolg der Initiative stehen die beiden Tiroler Imker Alexander Würtenberger und Leo Walter, die ihr Know-how an die Projektleiterin Judith Nestler von der Naturschutzbund-Bezirksstelle Leoben und den vor Ort betreuenden Imker Kurt Tratsch weitergegeben haben. Dass sich so viele Schulen und Kindergärten beteiligten ist den vielen Lehrerinnen, Kindergärtnerinnen, Gemeindevertretern und nicht zuletzt den Eltern zu verdanken. 

„Es ist großartig, mit welcher Begeisterung sich die Kinder für Bienen einsetzen!
Mit unserem Krokusprojekt haben wir damit nicht nur unmittelbar etwas für die Natur erreicht, sondern auch in vielen Kindern und ihren Familien mehr Bewusstsein für die inzwischen so oft bedrohten Bienen gesät“, freut sich Projektleiterin Ingrid Hagenstein vom Naturschutzbund.

Ziel des Krokus-Projektes ist es, sowohl den Kindern als auch den Eltern das „Universum Biene“ näher zu bringen und ihnen bewusst zu machen, dass jeder Mensch in seinem Umfeld aktiv werden kann, um das Überleben von Bienen, Schmetterlingen und Co. als wertvolle Gartenhelfer und Blütenbestäuber zu sichern. Dazu wurde auch ein informativer Bienen-Folder verteilt, in dem vermittelt wird, wie jeder Einzelne den Bienenschutz – ohne großen Aufwand und ohne Gifteinsatz und Kunstdünger – umsetzen kann. Insgesamt beteiligten sich an dem Projekt 39 Schulen und Kindergärten mit 1.200 Kindern im Tiroler Zillertal und der Steirischen Eisenstraße.

Honig- und Wildbienen stehen gleichermaßen im Fokus von „Projekt 2020“, das seit 2013 alle Aktivitäten von HOFER im Bereich Nachhaltigkeit bündelt. Auch der Bienenschutzfonds zählt dazu: Er wurde vom Lebensmittelhändler gemeinsam mit dem Naturschutzbund 2013 ins Leben gerufen und ist mittlerweile bereits mit mehr als 300.000 Euro dotiert.


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