Wie man Amphibien im eigenen Garten schützen kann

Naturschutzbund zum „Save The Frogs Day“ am 28. April

Amphibien gehören zu den gefährdetsten Artengruppen weltweit. Auch bei uns in Europa sind ihre Bestände stark am Abnehmen. Neben dem Straßenverkehr und der Lebensraumzerstörung – die größten Bedrohungen für unsere heimischen Lurche – lauern auch im eigenen Garten Gefahren, die wenigen bewusst sind.

© Manfred Schweizer

Todesfallen für Frosch & Co.
Es passiert beispielsweise häufig, dass Amphibien in Gullis, Abflussgitter, Luftschächte und Weideroste fallen und nicht mehr hinauskommen. Die Tiere verenden dort meist kläglich, indem sie vertrocknen oder verhungern. Ein Ausstiegsgitter oder ein feinmaschiges Sicherheitsnetz direkt unter der Abdeckung ist eine kostengünstige, schnell installierte aber lebensrettende Maßnahme. Viele Amphibien kommen auch in Pools, Schwimm- oder Zierteichen ums Leben. Die meist steilen Ufer verunmöglichen den Tieren den Ausstieg und so schwimmen sie oft so lange panisch im Kreis, bis ihnen die Kraft ausgeht und sie ertrinken. Dieses Problem lässt sich leicht mittels Ausstiegshilfen lösen, dabei sind sogenannte “Krallmatten” – auch Ufermatte oder Böschungsmatte genannt – am besten geeignet. Sie sind einfach zu installieren und fallen – besonders in Teichen – kaum auf. Sogar naturnahe Teiche können zu Todesfallen werden, wenn die Ufer zu steil sind. Besonders geschwächte Tiere oder Weibchen an die sich mehrere Männchen klammern – wie das bei Wasserfrosch oder Erdkröte oftmals der Fall ist – können häufig die Ufer durch die hohe Last nicht erklimmen. Auch dort sind Krallmatten empfehlenswert, um selbst das vollbeladenste Weibchen sicher an Land zurück zu bringen. Zusätzlich eignen sich diese hervorragend als Ankerpunkte für Ufervegetation und kommen als Strukturelemente für Kleinstlebensräume auch kleinen Insektenlarven zugute, die wiederum unter anderem Kaulquappen, Molchlarven, Libellenlarven und als Nahrung dienen.

Was man für Frosch & Co. tun kann
Mit nur einigen wenigen kleinen Anpassungen lassen sich also tödliche Fallen für unsere Lurche minimieren. Wer noch mehr für unsere heimischen Amphibien tun will, hat viele weitere Möglichkeiten im eigenen Garten und darüber hinaus: Selteneres Mähen bei einer höheren Graslänge – Minimum acht Zentimeter – verhindert Verletzungen und Tötungen von im Gras versteckten Tieren. Möglichst viele „wilden Ecken“ im Garten stehen zu lassen bzw. Hecken zu pflanzen kreiert vielfältige Versteckmöglichkeiten. Ein Gartenteich hilft direkt bei der Fortpflanzung von Fröschen und Co. Alternativ kann man auch ein platzsparendes Mini-Biotop anlegen. Wichtig dabei ist eine Wassertiefe von mindestens 50 Zentimetern. Bereits 50 Liter Wasser und Maße von 40 Mal 25 Zentimetern genügen für ein wertvolles Biotop für unsere quakenden Freunde. Wichtig dabei ist ein flacher Ausstieg mit Steinen oder die oben erwähnte „Ufermatte“.

Frösche-Beobachtungen teilen – Frösche schützen
Wer Amphibien in seinem Garten oder bei einem Spaziergang sichtet, bitte ein Foto machen und auf der Naturschutzbund-Plattform www.naturbeobachtung.at oder der gleichnamigen App hochladen. Jede einzelne geteilte Beobachtung hilft sowohl dem Schutz der glitschigen Artgenossen als auch der Wissenschaft!


22.03.2025

Zurück

.