Von Alpenkammmolch bis Zauneidechse – Gartenfreunde bitte melden!

Frosch, Eidechse & Co fühlen sich nicht nur sehr wohl in Kleingärten, sie sind auch sehr hilfreiche Gartenbewohner. Von 8. bis 14. Mai lädt die ÖGH erneut zur Mitmach-Aktion ein. Wer in diesem Zeitraum mit offenen Augen durch seinen Garten schlendert und seine Entdeckungen u.a. auf der Meldeplattform des Naturschutzbundes www.naturbeobachtung.at meldet, kann spannende Sach- und Eintrittspreise gewinnen!

© Willi Stani

Der Garten rund um’s Haus oder sogar eine sorgfältig bepflanzte Terrasse spielen eine bedeutende Rolle für die heimische Natur. Diese grünen Ecken stellen wichtige Ersatzlebensräume oder hilfreiche Trittsteinbiotope für viele Tier- und Pflanzenarten dar. In städtischen Gebieten sind Gärten mit Teichen für Molche, Unken, Kröten und Frösche von großer Bedeutung, da sie einen unverzichtbaren Lebensraum bieten. Die Uferbereiche und das Wasser des Teichs liefern ihnen eine reichhaltige Nahrungsquelle sowie wertvolle Rückzugsorte und geeignete Laichplätze. Doch nicht nur Laichgewässer sind wichtig, so hält der naturnah gestaltete Garten reichhaltige Nahrungsquellen und wertvolle Rückzugsorte bereit.

Leider sind Vorkommen von Laubfrosch, Teichmolch, Zauneidechse & Co im Siedlungsgebiet bisher nur vergleichsweise wenig dokumentiert und erforscht. Deshalb lädt die Österreichische Gesellschaft für Herpetologie (ÖGH) auch dieses Jahr wieder zur österreichweiten Mitmach-Aktion „Von Alpenkammmolch bis Zauneidechse – Gartenfreunde bitte melden“ ein. Von 8. bis 14. Mai sind Beobachtungen aus dem eigenen Garten, Schul- oder Gemeindegärten herzlich willkommen. Jede gültige Einsendung bis 17. Mai bietet die Chance auf aufregende Sach- und Eintrittspreise, die verlost werden. Der Naturschutzbund bietet mit seiner Plattform naturbeobachtung.at und der gleichnamigen App eine einfache Meldemöglichkeit dafür.

Kleine Maßnahmen, große Wirkung
Für Gartenbesitzer*innen können Amphibien und Reptilien im Garten von Vorteil sein: Durch die hungrigen Lurche und Kriechtiere bekommt man ganz automatisch Unterstützung bei der biologischen Schädlingsbekämpfung. Gleichzeitig bieten die grünen Ecken zahlreiche Vorteile: Strukturvielfalt und wilde Blühstreifen sorgen für ein abwechslungsreiches Nahrungsangebot, fischfreie Gartenteiche dienen als attraktive Laichgewässer, Hecken, Totholzhaufen und unverfugte Steinmauern bieten Blindschleichen und Äskulapnattern ideale Versteck- und Sonnenplätze, während Dornenbüsche sie vor Freigängerkatzen oder Greifvögeln schützen.

Da alle Amphibien- und Reptilienarten in Österreich geschützt sind, ist das An- und Absiedeln übrigens verboten. Es ist jedoch wichtig, sowohl eine sichere Ankunft als auch ein gefahrloses Abwandern zu ermöglichen. Daher sollten potenzielle Gefahrenquellen wie Kellerschächte oder Swimmingpools durch geeignete Aufstiegshilfen entschärft werden. Der Naturschutzbund engagiert sich derzeit verstärkt für den Schutz der heimischen Lurche, um das Bewusstsein für Frosch & Co zu schärfen. Im Rahmen des Projekts "Netzwerk Amphibienschutz" werden kontinuierlich neue Aktionen und Informationen angeboten, die auf naturschutzbund.at zu finden sind.

Details zur Mitmach-Aktion und den Meldemöglichkeiten via herpetofauna.at, naturbeobachtung.at oder inaturalist.org sind auf der ÖGH Gartenfreunde-Seite zu finden.

04.05.2023

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