PR wichtiger als Herdenschutz?

Naturschutzbund fordert von Landwirtschaftskammer bessere Unterstützung für Landwirte

Bezugnehmend auf die Berichterstattung der Tiroler Tageszeitung zu einer Informationsveranstaltung der LK Tirol in Lienz mit folgendem Wortlaut

Franz Lanschützer von der Landwirtschaftskammer Salzburg […] referierte. [… ] Eine Gesetzesänderung, die das – zumindest fallweise – Töten von Wölfen erlaubt, führt nach Meinung des Referenten nur über die öffentliche Meinung. „80 Prozent der Bevölkerung sind für den Schutz des Wolfes. Die müssen wir geistig umdrehen.“ Denn erst wenn Wölfe auch für Freizeitsportler, Touristen und Erholungssuchende eine Gefahr werden, könne ein Umdenken einsetzen. „Wir müssen der Bevölkerung ein Problem machen“, meint Lanschützer. Dafür sollten Viehhalter und Bauernstand eine PR-Maschinerie in Gang setzen. […]

Der Tiroler LAbg. Hermann Kuenz (ÖVP): Falls Schutzmaßnahmen für die Weidetiere nötig seien, so stelle sich die Frage nach der Finanzierung. „Das Landwirtschaftsbudget soll dafür jedenfalls nicht angezapft werden.“

 fordert der Naturschutzbund Sachlichkeit und faktenbasierte Informationen ein!

„Die Landwirtschaftskammern und Bauernvertreter mögen ihre Mittel und Energie endlich für die Unterstützung ihrer Landwirtinnen und Landwirte einsetzen, indem sie diese umgehend über effektive Herdenschutzmaßnahmen im Detail informieren und ihnen ausreichende Geldmittel dafür zur Verfügung stellen“, sagt Naturschutzbund-Expertin Ingrid Hagenstein. Mittel und Energie in mediale Hetze gegen den Wolf zu investieren wäre der falsche Weg und helfe keinem einzigen Bauern, so Hagenstein weiter.

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