Österreichischer Naturschutzpreis geht an Werner Gamerith

Naturschutzbund-Präsident Roman Türk, Geschäftsführerin Birgit Mair-Markart und Laudator Bernd Lötsch gratulieren Werner Gamerith (2.v.l.) ganz herzlich. (Bild: Manfred Strobl)
Naturschutzbund-Präsident Roman Türk, Geschäftsführerin Birgit Mair-Markart und Laudator Bernd Lötsch gratulieren Werner Gamerith (2.v.l.) ganz herzlich. (Bild: Manfred Strobl)

Der | naturschutzbund | vergab gestern seinen „Österreichischen Naturschutzpreis“ an den vielseitigen Autor, Fotografen, Naturgartenpionier und Naturschützer Werner Gamerith. Er wurde damit für seinen Einsatz für Bildung und Information im Umwelt- und Naturschutz geehrt.

Der Österreichische Naturschutzpreis ist die höchste Auszeichnung des Naturschutzbundes und wird seit 1975 an Personen vergeben, die sich öffentlich um den Natur- und Umweltschutz in Österreich verdient gemacht haben, bei der Darstellung umweltwissenschaftlicher Themen ein hohes sachliches Niveau aufweisen, gesellschaftspolitisch wirksame Themen behandeln und in der Öffentlichkeit außergewöhnlich engagiert und couragiert für Natur und Umwelt eintreten. Die Auszeichnung wurde zuletzt 2013 an den Anti-Atom-Aktivisten und Wissenschaftler Peter Weish und die Tiroler Band Bluatschink vergeben. Weitere prominente Träger des Preises sind u.a. Friedensreich Hundertwasser, Otto Koenig und Freda Meissner-Blau.

Werner Gamerith – Vordenker und Praktiker des Wertewandels
Als Pionier der Ökologiebewegung verstand es Werner Gamerith in der Zeit des Wirtschaftswunders und des umfangreichen Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln, die Idee des ökologischen Landbaus einer breiten Bevölkerung zugänglich zu machen. Durch intensive Zusammenarbeit mit den Medien erreichte er ein Umdenken bei vielen Personen. Sein Einsatz für bedrohte Naturjuwele reichte von den Donauauen bis ins Lechtal. Als Autor und Fotograf widmete sich Werner Gamerith auch dem naturnahen Gärtnern sehr intensiv. Das Wissen darum eignete er sich durch eigene Erfahrung an: So entstand bereits 1983 der erste „biologische Schwimmteich“ Österreichs in seinem Garten.
Als erfolgreichem Verteidiger des Kamptals in den 80er Jahren sind ihm die aktuellen Pläne, den Kamp in Niederösterreich durch eine geplante Vergrößerung des bisher kleinen Stauwerkes bei Rosenburg um weitere 1,5 wunderschöne Uferkilometer zu berauben, ein Dorn im Auge, weshalb Gamerith erneut zum Widerstand aufruft.

Werner Gamerith versteht es, Natur- und Landschaftsschutz in den Köpfen und Herzen der Menschen zu verankern und ökologisches Verständnis zu wecken. Dafür gebührt ihm die höchste Auszeichnung, die der Naturschutzbund zu vergeben hat.

 

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