Im Rahmen der Generalversammlung des Naturschutzbundes Österreich fanden am 27. Mai in Salzburg Neuwahlen statt. Das Ergebnis: ein frisches, kompetentes und ambitioniertes Führungsteam. Dem bisherigen Präsidium, das viele Jahre im Einsatz für Natur und Umwelt stand, wurde gebührend gedankt.
Es gibt neue Gesichter an der Spitze des Naturschutzbundes Österreich: Bei der Generalversammlung am 27. Mai 2023 wählte das Präsidium, in dem auch alle Landesorganisationen und die Naturschutzjugend vertreten sind, Universitätsprofessor Dr. Thomas Wrbka zum neuen Präsidenten. Dieser löst nach 12 Jahren Dr. Roman Türk an der Spitze ab. Wrbka ist seit seiner Studienzeit in den frühen 80er-Jahren Mitglied des Naturschutzbundes, seit 2016 ist er auch im Vorstand der Landesgruppe Niederösterreich aktiv. „Meine Vision für den Naturschutzbund ist es, kontinuierlich zu wachsen und sich als verlässlicher Partner für professionelle zukunftsorientierte Naturschutzarbeit und Forum aller naturbegeisterten Menschen zu entwickeln“, sagt der designierte Naturschutzbund Präsident. Mit den vier ebenfalls neu gewählten Vizepräsident*innen, den Schriftführern und Finanzreferent*innen ist das neue Führungsteam komplett. Das zehnköpfige Präsidium, welches aus sieben Neuzugängen besteht, ist nun für insgesamt vier Jahre für den Einsatz als Anwalt der Natur gewählt.
Mehr Frauen an derSpitze
Dass der Vorstand erstmals zu 40 Prozent aus Frauen besteht, stellt für den Naturschutzbund einen essentiellen Schritt dar. Mit den Biologinnen Mag.a Gudrun Fuss, Stefanie Pontasch, PhD und Dr.in Romana Ull als neue Vizepräsidentinnen sowie Mag.a Anna Albert als stellvertretende Finanzreferentin, konnte der Frauenanteil im Präsidium des Naturschutzbundes verdoppelt werden.
Ebenso neu im Präsidium ist Dr. Hans Neumayer, bislang als Wildbienenspezialist weit über Salzburg hinaus bekannt, als weiterer Vizepräsident und der Burgenländer Alois Lang als stellvertretender Schriftführer. Vom Präsidium wiedergewählt wurden der Finanzreferent Wolfgang Maislinger, der Schriftführer Dr. Friedrich Schwarz, sowie als weiteres Präsidialmitglied Univ. Prof. Dr. Walter Hödl.
Naturschutz: Die Stimme, die gehört werden muss
Dass es viel zu tun gibt, darüber sind sich Präsident und sein Team einig. Die stetige Erweiterung der Naturschutzgebiete, die Forderung nach einer professionellen Naturschutzarbeit auf allen Verwaltungsebenen sind Schwerpunkte, die zukünftig in den Mittelpunkt gestellt werden. „Naturschutz ist der beste Klimaschutz – diese klare Botschaft ist bei Vielen noch nicht angekommen“, betont Präsident Wrbka. Häufig würden Naturschutzanliegen gegen das Thema „erneuerbare Energie“ ausgespielt, wodurch auch wichtige Institutionen wie die Umweltanwaltschaften zunehmend geschwächt werden. „Hier müssen wir klar und unbeugsam Stellung beziehen“, so der neue Naturschutzbund-Präsident.