Anlässlich seines 100-jährigen Bestehens 2013 startete der Naturschutzbund eine umfassende Recherche über seine und die damit eng verknüpfte Geschichte des Naturschutzes in Österreich. Heraus kam ein umfassendes Zeitdokument, das den beherzten Einsatz vieler Menschen in den letzten Jahrzehnten zeigt und auch vor Augen führt, wie Österreich heute ohne dieses Engagement aussehen würde.
Die geplante Abholzung des Wienerwaldes gab den Anstoß zur Gründung des Naturschutzbundes im Jahr 1913, er war damit die erste Naturschutzorganisation Österreichs. Ab diesem Zeitpunkt fasste der Naturschutzgedanke in Österreich Fuß. Die Gründung der ersten Nationalparks, die spannenden Aktionen und Kämpfe um den Schutz von Wasserfällen, Bergtälern, Auen und Seengebieten in ganz Österreich durch den Naturschutzbund und seine Mitstreiter zeichnen ein eindrucksvolles Bild von „Österreichs Jahrhundert des Naturschutzes“.
Das Buch spannt auch den Bogen von den ersten Pflanzen- und Tierschutzgesetzen bis zu den Roten Listen und heutigen EU-weiten Artenschutzbestimmungen. Mit dem Erkennen der ökologischen Zusammenhänge bekamen das Management natürlicher Ressourcen, der großräumige Schutz von Lebensräumen sowie die gezielte Biotoppflege nach und nach einen höheren Stellenwert und es entstanden die Initiativen für die heutigen Schutzgebiete, die meist von der Bevölkerung in den Regionen mit ihren Interessensgruppen getragen wurden. Zahlreiche NGOs wirkten dabei mit – allen voran seit über 100 Jahren der Naturschutzbund.
Österreichs Jahrhundert des Naturschutzes. 400 Seiten. Graz, 2018. Hrsg. Johannes Gepp. Unipress Verlag Graz.
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