Insektenstudie zeigt dringenden Handlungsbedarf bei der Landnutzung
In einer eben präsentierten zweijährigen Studie haben 20 Expert*innen die Situation der Insekten in Österreich erhoben. Dabei hat sich klar gezeigt, dass anspruchsvolle Arten nährstoffarmer Standorte verschwinden – vor allem im Grünland.
Die bisherige Darstellung der Ergebnisse der Insektenstudie hat leider zentrale Aspekte ausgespart. Das hat nun die Hauptautor*innen veranlasst, sich zu Wort zu melden. Hier das Schreiben der Wissenschaftler*innen.
"Trotz gegenteiliger Pressemeldungen ist das Insektensterben leider nicht abgesagt. Ganz im Gegenteil, die Studie zeigt einmal mehr, wie sehr vor allem anspruchsvolle Arten unter der Intensivierung und Ausräumung der Kulturlandschaft leiden", so Naturschutzbund-Präsident Roman Türk. Er weist auf die zentralen Forderungen des Naturschutzbundes zum Schutz der Bestäuberinsekten hin: „Wollen wir die heimischen Insekten retten, braucht es vor allem mehr Strukturvielfalt in der Landschaft, der Pestizideinsatz muss auf ein Minimum reduziert und der Nährstoffeintrag vermindert werden.“
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Bildinformation
Vor allem die Bestände von Heuschrecken, die auf extensiv bewirtschaftetes Grünland angewiesen sind, gehen stark zurück. Beispiel: die Wanstschrecke (Polysarcus denticauda), die immer wieder ein Opfer zu früher Mahd wird. © Barbara Baach.
Rückfragehinweis:
Mag. Christine Pühringer
| naturschutzbund | Österreich
+43 / 662/ 64 29 09 – 15
christine.puehringer@naturschutzbund.at