Naturschutzbund freut sich über Bewegung in Sachen Renaturierungsgesetz!

Bravo Kärnten, bravo Wien!

Mensch und Natur brauchen das von der EU geplante Renaturierungsgesetz, das u.a. die Wiedervernässung von Mooren, das Schaffen und die Renaturierung von Feuchtgebieten, die Anlage von Hecken und bunten Säumen, die Vernetzung von Biotopen und gesunden Waldökosystemen – auch mit finanziellen Mitteln – voranbringen soll. Ein Schritt, der mehr als notwendig ist, sind doch über 80 Prozent der natürlichen Lebensräume in Europa in einem schlechten Zustand.

© Alexander Schneider

Im nächsten Umweltministerrat nach den Europawahlen wird entschieden, ob das sogenannte “EU-Nature Restoration Law” (NRL) zustande kommt. Dieses soll dafür sorgen, dass alle EU-Länder an einem Strang ziehen und gemeinsam einen höheren Standard bei der Renaturierung verloren gegangener Naturräume erreichen. Dabei könnte gerade die Stimme Österreichs entscheidend sein.

„Bisher haben die in Österreich für Naturschutz zuständigen Bundesländer eine Zustimmung kategorisch verhindert. Nun kommt aber mit dem Vorstoß Kärntens und Wiens Bewegung in die Sache. Im Namen aller unserer Landesorganisationen appelliere ich dringend auch an alle anderen Landeshauptleute, für die Natur und für das Gesetz zu ihrer Wiederherstellung einzutreten“, so Thomas Wrbka, Präsident des Naturschutzbundes.

Es wurde lange verhandelt und im nun vorliegenden Kompromisspapier den EU-Staaten die notwendigen Freiheiten eingeräumt. So können auch die unterschiedlichen Gegebenheiten der Länder bei der Umsetzung berücksichtigt werden. „Wir hoffen inständig, dass nun alle Bundesländer sich dafür entscheiden können“, so Thomas Wrbka, „eröffnet sich hier auch eine Chance auf zusätzliche EU-Budgetmittel für Renaturierungsprojekte, die ohnedies überfällig sind in der Bewältigung der Klima- und Biodiversitätskrise und die nicht zuletzt auch der Land- und Forstwirtschaft nützen würden.“

Der Naturschutzbund ist überzeugt, dass Natur-Wiederherstellung eine zentrale Aufgabe und der Schlüssel für eine lebenswerte Zukunft ist. Warum diese so wichtig ist und was die dringendsten Maßnahmen sind, hat er in einer Serie von Hintergrundpapieren anlässlich seines 111-jährigen Bestehens zusammengefasst. Hier geht’s zum Hintergrundpapier zur „Wiederherstellung von Natur“.

17.05.2024

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