| naturschutzbund | bittet um Meldung von Alpenhummel-Beobachtungen

Über die einzige Bienenart, die im Hochgebirge Blüten bestäubt, ist nur wenig bekannt

Alpenhummel © Martin Wiemers
Alpenhummel © Martin Wiemers

Sie lebt dort, wo viele von uns bei diesen Temperaturen gerne wären: im Hochgebirge. Unter 2.500 m trifft man die Alpenhummel nur selten, dafür ist sie bis in Höhen von über 3.000 m sehr aktiv. Sie ist die einzige Bienenart, die in den höchsten Lagen Blüten bestäubt und lässt sich bei der Futtersuche auch nicht von Temperaturen um den Gefrierpunkt abhalten. Doch über Verbreitung und Lebensweise weiß man kaum etwas. Um mehr über die Alpenhummel zu erfahren und Schutzmaßnahmen für das stark bedrohte Insekt entwickeln zu können, bittet der Naturschutzbund nun um die Mithilfe der Bevölkerung.

Bombus alpinus, wie die Alpenhummel mit wissenschaftlichem Namen heißt, hält unter den Hummeln den Höhenrekord, denn keine andere Art ist so hoch im Gebirge anzutreffen. Ihr kommt damit eine besonders große Bedeutung für die Bestäubung von Pflanzen über 2.500 m Höhe zu, zumal sie auch nicht wählerisch bei der Auswahl der besuchten Blüten ist, denn das wäre im Hochgebirge ein allzu einschränkendes Kriterium. Viele Alpenblumenarten wie Läusekraut, Stängelloses Leimkraut, Hornkraut und verschiedene Steinbrecharten können deshalb mit Hilfe der Alpenhummel im Hochgebirge überleben.

Doch das Überleben der Alpenhummel ist bedroht, besonders durch den Klimawandel ist sie gefährdet. Hinzu kommt, dass es nur wenige historische und aktuelle Daten zu dieser Art gibt. Schutzmaßnahmen werden dadurch nahezu unmöglich.

Public Science für die Alpenhummel

Im Rahmen des vom Lebensmittelhändler Hofer unterstützten Bienenschutzfonds will der Naturschutzbund nun aktuelle Daten zur Alpenhummel sammeln – und dabei die Bevölkerung stark einbinden. „Ich bitte alle um Mithilfe, die in den nächsten Wochen in den Bergen unterwegs sind. Sollten Sie eine Alpenhummel sehen, so melden Sie das bitte auf www.naturbeobachtung.at“ appelliert Naturschutzbund-Geschäftsführerin Birgit Mair-Markart an die Bevölkerung, „dadurch erhalten wir wertvolle Informationen zu Verbreitung und Lebensweise dieser besonderen Hummelart“.

Beobachtungen meldet man auf www.naturbeobachtung.at

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