Naturschutzbund bewahrt Amphibientümpel beim Zeller See

Ein am südlichen Ende des Zeller Sees gelegener Tümpel sowie die umgebenden Wiesen und Sträucher dienen zahlreichen Amphibien als Laichgewässer, vielen Zugvögeln als Rastplatz. Um diese für die Natur so wertvolle Fläche zu erhalten, bekommt der Naturschutzbund nun Unterstützung von der S. Spitz GmbH, HOFER KG und Zurück zum Ursprung. Im Rahmen der Kooperation werden Pflegemaßnahmen durchgeführt, das Laichgewässer ausgebaggert und dadurch vor Verlandung bewahrt, sowie ein zweiter Tümpel angelegt. Ein neuer Zaun nach traditioneller Pinzgauer Art sorgt für die nötige Ungestörtheit auf der Fläche.

© Feri Robl

Seit 111 Jahren schützt der Naturschutzbund Österreich besondere Flächen in ganz Österreich durch Ankauf und Pflege – durch sogenannten „Naturfreikauf“. Dabei konzentriert man sich seit jeher auf Lebensräume, die durch den vielfältigen Nutzungsdruck – wie Land- und Forstwirtschaft, Bauvorhaben, Freizeitgestaltung der Bevölkerung oder Tourismus – immer seltener geworden sind. Dazu zählen unter anderem Feucht- und Trockenwiesen, Auen, Moore oder Laichgewässer.

Eine aktuelle Erfolgsgeschichte in Sachen Lebensraumerhaltung ist der in der Nähe des Zeller Sees gelegene Amphibientümpel, den der Naturschutzbund nun mit Unterstützung von der S. Spitz GmbH und der Hofer HOFER KG erhält, indem er ihn ausbaggert und um einen zweiten Tümpel erweitert. So bewahrt er ein wertvolles Refugium für zahlreiche bedrohte Arten wie Amphibien und Zugvögel und schafft weiteren Raum für diese. Profiteure sind vor allem Grasfrosch und Erdkröte sowie Kibitz und Braunkehlchen.

Zudem kümmert sich Österreichs älteste Naturschutzorganisation darum, dass die Wiese einmal im Jahr gemäht und das Schilf geschnitten wird. Durch die nur einmalige, späte Mahd können die Pflanzen Samen entwickeln, wodurch eine große Artenvielfalt entsteht. Die Samen sind im Herbst und Winter auch wertvolle Nahrung für viele Vogelarten. Nicht zuletzt wird der Naturschutzbund einen original Pinzgauer Zaun zum Rad- und Wanderweg hin errichten, damit das Tierrefugium von menschlichen „Eindringlingen“ möglichst ungestört bleibt.

Der Naturschutzbund bedankt sich – im Namen aller am Zeller Amphibientümpel beheimateten Tiere – bei der S. Spitz GmbH und der HOFER KG für die Kooperation, die auf der „Zurück zum Ursprung“ Tauernquelle sichtbar wird und hofft, weitere Engagierte in ganz Österreich dazu zu bewegen, möglichst viele Habitate für unsere heimischen Tiere und Pflanzen zu bewahren.

22.10.2024

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