Nature Restoration Law jetzt umsetzen!

Anlässlich des Tages des Artenschutzes am 3. März fordern der Umweltdachverband und der Naturschutzbund eine entschlossene Kehrtwende im Naturschutz. Denn der Verlust an Arten und Lebensräumen ist Realität: Mehr als 80 Prozent der europarechtlich geschützten Arten und Lebensräume in Österreich sind in einem schlechten Erhaltungszustand. Ursache sind vor allem Flächenfraß, Zerschneidung von Lebensräumen und eine intensive Landnutzung. „Unserem Arten-Schatz wird buchstäblich der Boden unter den Füßen weggezogen. In Österreich werden täglich zwölf Hektar Boden verbraucht – das ist europaweit ein trauriger Spitzenwert. Wir brauchen dringend eine naturverträgliche Raumplanung, um den massiven Flächenverlust zu stoppen“, betont Thomas Wrbka, Präsident des Naturschutzbundes.

© Alexander Schneider

Die Umsetzung des kürzlich beschlossenen Nature Restoration Law biete eine einmalige Chance, den Artenschutz endlich in der Praxis zu verankern. „Wir müssen rasch handeln. Biotopvernetzung und die Wiederherstellung geschädigter Ökosysteme müssen in alle relevanten Politikbereiche integriert werden – von der Land- und Forstwirtschaft über die Raumordnung bis hin zur Infrastrukturentwicklung“, fordert Franz Maier, Präsident des Umweltdachverbandes

Ambitionierte Umsetzung: Bundesländer und neue Bundesregierung in der Pflicht
Neben der steigenden Versiegelung gefährdet auch der Verlust intakter Ökosysteme die biologische Vielfalt. „Natürliche Flussläufe schützen uns vor Überschwemmungen, Moore und gesunde Böden speichern Kohlenstoff, artenreiche Landschaften sind die Basis für stabile Ökosysteme. Der Schutz und die Wiederherstellung von Natur ist nicht nur eine ökologische Notwendigkeit, sondern auch eine zentrale Maßnahme für den Klimaschutz“, so Wrbka weiter. Der Umweltdachverband und der Naturschutzbund appellieren an die für den Naturschutz zuständigen Bundesländer sowie an die neue Bundesregierung, den Schutz und die Wiederherstellung der Natur zur politischen Priorität zu machen. „Jetzt gilt es, das Nature Restoration Law ambitioniert und mit klaren Zielen umzusetzen. Artenschutz darf nicht länger ein Randthema sein – er ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Der Umweltdachverband mit seinem breiten Netzwerk und der Naturschutzbund mit über 111 Jahren Naturschutz-Erfahrung stehen als Partner bereit, um diesen Wandel aktiv zu begleiten“, so Maier abschließend.

28.02.2025

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