Nationalpark muss Lebensraum für bedrohte Tierarten bleiben!

IUCN-Anerkennung in Gefahr. Naturschutzbund fordert Rücknahme des Kärntner Jagdübereinkommens

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Der Naturschutzbund ist entsetzt über das von Politik, Jägerschaft und Grundbesitzern im Nationalpark Hohe Tauern Kärnten vereinbarte Jagdübereinkommen, nach dem „Raubwild“ im Nationalpark nicht mehr willkommen wäre. „Gerade ein Nationalpark, dessen Hauptaufgabe der Schutz von Ökosystemen mit all seinen Lebewesen ist, muss auch für die Tiere am Ende der Nahrungskette einen Lebensraum bieten. Wo sonst sollen Bär, Wolf, Luchs oder Fischotter Platz und Unterstützung finden?“ sagt Naturschutzbund-Präsident Roman Türk.

Dieses Abkommen kam unter Ausschluss wichtiger Partner zustande, so waren weder die Nationalpark-Verwaltung, die Beamten der Naturschutz- und der Landwirtschafts-Abteilung, die Umweltanwaltschaft oder maßgebliche NGOs eingebunden. Es ist zudem nicht kompatibel mit dem Natura-2000-Gesetz, das für den gesamten Nationalpark gültig ist. Ebenso ist zu befürchten, dass die internationale Anerkennung des Nationalparks durch die IUCN zurückgenommen wird. „Gerade die Möglichkeit der Ausübung der Jagd war ja der Grund dafür, dass der Nationalpark Hohe Tauern diese Auszeichnung so lange nicht erhielt. Erst als ein umfassendes Jagdmanagement installiert wurde, durfte sich der Nationalpark auch international so nennen. Diesen Schatz dürfen wir nicht aufs Spiel setzen!“, so Türk weiter.“

Der Nationalpark ist ein großartiges Projekt für unsere einzigartige Natur. Er hat dabei geholfen, die bäuerliche Kultur zu erhalten und die Landschaft nachhaltig zu pflegen. Viele Touristen besuchen den Nationalpark wegen seiner wunderbaren Natur. Hier müssen auch Tiere wie Luchs & Co. mehr als nur geduldet werden!


25.02.2020

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