Die großen österreichischen „Wasserdrachen“ werden aufgrund ihrer Ähnlichkeit meist zusammengefasst: Nördlicher Kammmolch (Triturus cristatus), Alpenkammmolch (Triturus carnifex) und Donaukammmolch (Triturus dobrogicus). Die Bestände der drei Arten sind vor allem von Lebensraumzerschneidungen und durch das Wegfallen ihrer Laichgewässer durch Fischbesatz bedroht. Im Rahmen des Projekts "Netzwerk Amphibienschutz" lädt der Naturschutzbund dazu ein, die heimischen „Amphibien des Monats“ besser kennenzulernen.
Kein anderer Molch kann es mit den Riesen aufnehmen - bis zu 20 cm groß können Kammmolchweibchen werden! Die etwas kleineren Männchen wirken während der Paarungszeit mit ihren hohen aufgestellten Rückensäumen, den namensgebenden Kämmen, allerdings nicht weniger imposant. Gut erkennbar sind sie auch an ihrer Färbung. Der Rücken ist durchwegs recht dunkel mit großen schwarzen Flecken. Die Unterseite dagegen leuchtet gelb bis orange und hat ebenfalls schwarze Punkte. Die Lebensräume unterscheiden sich regional, Auwälder suchen aber alle drei Arten gerne auf. Grundvoraussetzung für die Fortpflanzung sind passende Laichgewässer mit mäßigem bis üppigem Pflanzenbewuchs (für Kammmolch und Alpenkammmolch). Der Donaukammmolch, der vor allem im (Nord-)Osten Österreichs vorkommt, bevorzugt temporäre stehende Gewässer wie Altwässer und Sümpfe. Fischfreie Tümpel und Teiche sind für Kammmolche besonders wichtig, da Fische die Nachzucht (Eier und Larven) drastisch reduzieren können.
Weitere Details zu den Kammmolchen finden Sie im Steckbrief.
Projekt „Netzwerk Amphibienschutz“
Der Schutz unserer Amphibien ist nicht nur eine Aufgabe für Expert*innen, sondern eine Herausforderung, der wir uns alle stellen müssen. Deshalb hat der Naturschutzbund Österreich ein ehrgeiziges Ziel: die Schaffung einer umfassenden Plattform für den Amphibienschutz. Mit dem LE-Projekt "Netzwerk Amphibienschutz" soll dazu beigetragen werden, regionale und landesweite Aktivitäten zu vernetzen und zu koordinieren, um bedrohte Arten zu schützen und das Bewusstsein in der Bevölkerung zu erhöhen. Auf der Projekt-Website sind stets aktuelle Informationen über laufende Aktionen und Ereignisse zu finden.
Weiß man über Verbreitung und Lebensräume der Amphibien Bescheid, können Schutzmaßnahmen schnell zu guten Ergebnissen führen. Daher ist jede Meldung von Frosch & Co auf naturbeobachtung.at oder der gleichnamigen App von großem Wert!
01.02.2024