Lurch des Monats: Die Knoblauchkröte

Versteckt und doch auffällig – die Knoblauchkröte ist den Großteil des Jahres nachts aktiv, tagsüber vergräbt sie sich im lockeren Boden. Dazu nutzt sie kleine Grabschwielen an den Hinterfüßen, ähnlich einem Maulwurf. Hat man das Glück, sie doch einmal zu entdecken, ist sie an ihren großen, hervorstehenden „Katzenaugen“ und der kontrastreich marmorierten Haut leicht erkennbar. Vor allem der Verlust von Laichgewässern setzt den Knoblauchkröten stark zu. Im Rahmen des Projekts "Netzwerk Amphibienschutz" lädt der Naturschutzbund dazu ein, die heimischen Amphibien des Monats besser kennenzulernen.

© Georg Haberfellner

Die kleine, gedrungene Kröte wird nur fünf bis acht cm groß, ihre Kaulquappen hingegen erreichen oft die doppelte Größe. In Notzeiten wurden sie früher oft gegessen und dienten damit mit ihrer Größe als wichtiger Energielieferant. Die Knoblauchkröte lebt in offenen Landschaften und Auwäldern mit lockerem, sandigem Boden. Zuhause ist sie vor allem in Oberösterreich, Niederösterreich, Wien, im Burgenland und in der Steiermark. Am einfachsten trifft man zu den Laichgewässern wandernde Tiere in Regennächten an. Um die leisen, unter Wasser abgegebenen, Tok-Tok-Rufe der paarungsbereiten Männchen auszumachen, muss man schon ein geschultes Ohr haben. Nach der kurzen Wasserphase gehen die Kröten wieder an Land, vergraben sich tagsüber und kommen nur in lauen, feuchten und windstillen Nächten an die Oberfläche. Der beste Weg, die Knoblauchkröte zu unterstützen, ist der Erhalt und die Schaffung von geeigneten, fischfreien Laichgewässern und angrenzenden Landhabitaten, idealerweise in Form eines vernetzten Lebensraumverbundes. Weitere Details zur Knoblauchkröte finden Sie im Steckbrief!

Projekt „Netzwerk Amphibienschutz“
Der Schutz unserer Amphibien ist nicht nur eine Aufgabe für Expert*innen, sondern eine Herausforderung, der wir uns alle stellen müssen. Deshalb hat der Naturschutzbund Österreich ein ehrgeiziges Ziel: die Schaffung einer umfassenden Plattform für den Amphibienschutz. Mit dem LE-Projekt "Netzwerk Amphibienschutz" soll dazu beigetragen werden, regionale und landesweite Aktivitäten zu vernetzen und zu koordinieren, um bedrohte Arten zu schützen und das Bewusstsein in der Bevölkerung zu erhöhen. Auf der Projekt-Website naturschutzbund.at/netzwerk-amphibienschutz sind stets aktuelle Informationen über laufende Aktionen und Ereignisse zu finden!

Weiß man über Verbreitung und Lebensräume der Amphibien Bescheid, können Schutzmaßnahmen schnell zu guten Ergebnissen führen. Daher ist jede Meldung von Frosch & Co auf naturbeobachtung.at oder der gleichnamigen App von großem Wert!

31.10.2023

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