Lurch des Monats: Der Feuersalamander

Schwarz-gelb und unverkennbar – der Feuersalamander (Salamandra salamandra) ist ein charakteristisches Symbol unserer heimischen Wälder. Allerdings ist er durch verschiedene menschliche Eingriffe gefährdet: Lebensraumzerstörung, Müllablagerungen, Fischbesatz in Quellnähe und die Verschmutzung von Gewässern sind nur einige der Bedrohungen, denen der Feuersalamander gegenübersteht. Im Rahmen des Projekts "Netzwerk Amphibienschutz" lädt der Naturschutzbund dazu ein, die heimischen Amphibien besser kennenzulernen und stellt monatlich neu eine ausgewählte Art vor.

© Roger Jagersberger

Der Feuersalamander ist ein kräftig gebauter Schwanzlurch, der eine Länge von 14-17 cm erreicht. Er bewohnt vor allem Buchen- und Buchenmischwälder in mittleren Berglagen (üblicherweise bis ca. 1.000 Höhenmeter) und ist damit – im Gegensatz zum Alpensalamander – kein ausgewiesener Gipfelstürmer unter den Amphibien. Am wohlsten fühlt sich der Feuersalamander in der Nähe von Quellbächen und Quelltümpeln, die aufgrund ihrer konstant kühlen Temperaturen seinen Larven ideale Lebensräume bieten. Bis in den späten Sommer hinein kann man die Jungtiere in derartigen Flachwasserbereichen antreffen. Die erwachsenen Feuersalamander verbergen sich außerhalb des Wassers gerne in Erdspalten, unter Steinen oder im Umfeld von Totholz und Laubhaufen. Während der Wintermonate suchen sie frostsichere Verstecke wie Kleinsäugerbauten, Höhlen und sogar Bergstollen auf, wo sie oft in größeren Gruppen die kalte Jahreszeit verbringen. Die besten Chancen, einen Feuersalamander zu beobachten, bieten sich an Abenden nach Regenfällen. Erhalt, Wiederherstellung und Entwicklung naturnaher, totholzreicher Waldlebensräume und die Optimierung von Larvengewässern wirken Bestandsrückgängen ebenso entgegen wie Amphibienschutzmaßnahmen an Straßen.

Weitere Details zum Feuersalamander finden Sie im Steckbrief!

Projekt „Netzwerk Amphibienschutz“
Der Schutz unserer Amphibien ist nicht nur eine Aufgabe für Expert*innen, sondern eine Herausforderung, der wir uns alle stellen müssen. Deshalb hat der Naturschutzbund Österreich ein ehrgeiziges Ziel: Die Schaffung einer umfassenden Plattform für den Amphibienschutz. Mit dem LE-Projekt "Netzwerk Amphibienschutz" soll dazu beigetragen werden, regionale und landesweite Aktivitäten zu vernetzen und zu koordinieren, um bedrohte Arten zu schützen und das Bewusstsein in der Bevölkerung zu erhöhen. Auf der Projekt-Website naturschutzbund.at/netzwerk-amphibienschutz sind stets aktuelle Informationen über laufende Aktionen und Ereignisse zu finden.

Weiß man über Verbreitung und Lebensräume der Amphibien Bescheid, können Schutzmaßnahmen schnell zu guten Ergebnissen führen. Daher ist jede Meldung von Frosch & Co auf naturbeobachtung.at oder der gleichnamigen App von großem Wert.

 

05.12.2023

 

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