| naturschutzbund | und Lebensmittelhändler HOFER gründen einen Wasserfonds
Wasser ist eine der kostbarsten Ressourcen auf unserem Planeten, doch es wird immer knapper. Deshalb hat der Naturschutzbund nun gemeinsam mit dem Lebensmittelhändler HOFER im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsinitiative „Projekt 2020“ einen „Wasserfonds“ gegründet, der zum Start 2018/19 die Pflege und Bewahrung von wertvollen Wasserlebensräumen im Burgenland, in Niederösterreich und in Vorarlberg ermöglicht und mit dem bewusstseinsbildende Maßnahmen für Kinder umgesetzt werden können.
Rund 70 % der Erdoberfläche ist von Wasser bedeckt, doch nur 1% der weltweiten Wasservorräte sind als Trinkwasser verfügbar. In der weltweit ältesten Naturschutzkonvention, der Ramsar-Konvention, haben deswegen 163 Staaten das Übereinkommen zum Schutz von Wasserlebensräumen unterzeichnet.
Der Naturschutzbund setzt sich seit über 100 Jahren für die Bewahrung von ökologisch wertvollen Wasserlebensräumen in Österreich ein. In allen Bundesländern führt er Gewässer- und Wasserschutzaktivitäten sowie Artenschutzprojekte in und an Feuchtgebieten durch
Im Südburgenland werden wertvolle Feuchtgrünland- und Niedermoorstandorte durch Entbuschungen, Schlägerungen, Mulchen und Neueinsaat renaturiert und auf eine extensive Mahd in den Folgejahren vorbereitet. So werden die Lebensräume für seltene Arten wie Braunfleckiger Perlmutterfalter, Großer Feuerfalter, Sibirien-Schwertlilie, Bartnelke und Trollblume erhalten. „Bei der Renaturierung und Pflege dieser hochgradig gefährdeten Lebensräume beobachten unsere Experten ganz genau die Entwicklungsprozesse. So können wir unsere Maßnahmen sofort anpassen und damit eine bestmögliche Entwicklung dieser Flächen erreichen“, erläutert Klaus Michalek, Geschäftsführer Naturschutzbund Burgenland.
In Niederösterreich wird ein Tümpel als Laichgewässer für Amphibien revitalisiert und ermöglicht so die nächsten Generationen von Grasfrosch, Gelbbauchunke, Laubfrosch & Co. „Gerade geeignete Laichgewässer für Amphibien werden immer weniger, auch im südöstlichen Wienerwald, für den naturnahe Bäche und kleinflächige Feuchtstandorte so typisch sind. Deshalb ist es uns ein wichtiges Anliegen, diese Kleingewässer zu erhalten“, sagt Margit Gross, Geschäftsführerin Naturschutzbund Niederösterreich.
Im Vorarlberger Rheindelta wird das Artenschutzprogramm für die vom Aussterben bedrohte Flussseeschwalbe fortgeführt. Dank künstlich errichteter Nisthilfen, sogenannter Brutflosse, lebt im Rheindelta mittlerweile 2/3 der Österreichischen Flussseeschwalben-Population. „Die aktuelle Bestandserhebung zeigt, dass sich unser langjähriger Einsatz für die Flussseeschwalben bewährt hat. Die Unterstützung durch den Wasserfonds hilft uns dabei, das Projekt fortzuführen“, freut sich Bianca Burtscher, Geschäftsführerin Naturschutzbund Vorarlberg.
Beim aktuellen online-Gewinnspiel von HOFER im Rahmen von „Projekt 2020“ auf jedertropfenzählt.hofer.at kann jeder mitmachen und bis 31.08.2018 virtuelle Wassertropfen für diese Schutzprojekte sammeln. Ziel ist, gemeinsam die Summe von 50.000 Wassertropfen zu erreichen, die dann in Form von 50.000,- Euro in die Projekte zur Rettung von Wasserlebensräumen des gemeinsamen Wasserfonds investiert werden. Außerdem kann man sich eine Broschüre mit Tipps und Infos zum sorgsamen Umgang mit Wasser downloaden. Der umfassende Ratgeber listet viele einfache Maßnahmen auf, mit denen täglich ohne großen Aufwand ein Beitrag zum Schutz des Wassers geleistet werden kann. Denn: Jeder Tropfen zählt - für uns und für alle Lebewesen auf unserem Planeten.