Sie verschwinden zusehends aus unserer Landschaft und wären doch so wichtig: die Gebüsche. Als Lebensraum für Vögel, Insekten und Niederwild sind sie ebenso unverzichtbar, wie als Landschaftsgestaltungselemente, Sichtschutz und Windstopper. Der Naturschutzbund holt sie deshalb in seiner Kampagne NATUR VERBINDET vor den Vorhang und stellt jeden Monat eine Art vor. Den Anfang macht im November die Berberitze, die im Spätherbst in feurigen Farben leuchtet.
Der sommergrüne, mit Blattdornen bewehrte Strauch wird bis zu drei Meter hoch. Im Mai hängen lange gelbe, intensiv riechende Blütenrispen zwischen den Ästen. Das dornige Gebüsch in der Gartenhecke wird zum beliebten Brutplatz für Vögel, darunter Zaunkönig und Rotkehlchen.
Die scharlachroten, länglichen Früchte reifen im späten Herbst und zählen zu den sogenannten Winterstehern. Als Futter werden sie daher bis in den Frühling hinein von vielen Vögeln sehr geschätzt. Für die Berberitzeneule, einen stark gefährdeten Nachtfalter, sind die Blätter des Strauchs die wichtigste Futterquelle.
Als Zwischenwirt des „Getreide-Schwarzrostpilzes“ wurde die Berberitze in manchen Gebieten fast ausgerottet. Sind keine Getreidefelder in der Nähe, sollte man den Strauch wieder pflanzen und sich an der Blütenpracht im Frühling und der schönen Herbstfärbung erfreuen. Die Berberitze sieht aber nicht nur hübsch aus, sie eignet sich dank des dichten Wuchses wunderbar als Hecke. Aber Vorsicht, mit Ausnahme der Beeren ist die Pflanze giftig.