Insekt des Monats Dezember: Die Hainschwebfliege

Mit mehreren Generationen pro Jahr sind Hainschwebfliegen das ganze Jahr über zu finden. Weil sie auch an milden Wintertagen unterwegs sind, hat sie der Naturschutzbund im Rahmen des Projektes „Erlebnis Insektenwelt“ nun zum Insekt des Monats Dezember auserkoren und lädt zur Naturbeobachtung ein.

© Gerd Kupper

Der Vorderkörper der Hainschwebfliege (Episyrphus balteatus) ist bräunlich, der Hinterleib trägt pro Segment zwei schwarze Doppelbändchen auf orangem Grund oder bei dunklen Individuen zwei orange Flecken auf schwarzem Grund. Als Kulturfolger kommt die Hainschwebfliege in fast allen natürlichen und vom Menschen beeinflussten Lebensräumen vor. Will man sie beobachten, lohnt es sich, unter Bäumen an Weg- und Waldrändern nach ihnen Ausschau zu halten – im typischen Schwirrflug sieht man sie auch oft in Grüppchen. Sogar an bewölkten Tagen und im Winter hat man gute Chancen auf eine Sichtung. Sobald die ersten Frühjahrsblüher da sind, werden auch diese gern besucht. Die Weibchen legen dann auch schon die ersten Eier, und die schlüpfenden Larven schränken mit ihrem Appetit das Wachstum früher Blattlauskolonien ein.

Elegante Flugkünstler
Viele Schwebfliegen erkennt man an ihrer besonderen Art zu fliegen: Mit bis zu 300 Flügelschlägen pro Sekunde können sie in der Luft schweben und blitzschnell die Richtung ändern. Dabei können sie an Ort und Stelle in der Luft stehen und präzise wie ein Hubschrauber navigieren. Viele Arten ähneln im Aussehen und Verhalten anderen Hautflüglern wie Bienen oder Wespen, sie besitzen jedoch nur zwei Flügel statt vier und als Fliegen keinen Stachel. In Österreich sind 430 unterschiedliche Arten nachgewiesen, die vom Tiefland bis in die höchsten Gipfelregionen anzutreffen sind.

Österreichs Insektenwelt erleben und Beobachtungen teilen
Der Naturschutzbund lädt dazu ein, die heimische Insektenvielfalt kennenzulernen. Deshalb stellt er im Jahr 2022 jeden Monat ein Insekt vor und gibt Tipps, wie eine Beobachtung am besten gelingt. Wer seine Sichtung auf naturbeobachtung.at oder der gleichnamigen kostenlosen App teilt, erhält Bestimmungshilfe durch Fachleute, kann sich im Forum mit anderen Naturinteressierten austauschen und erfährt Spannendes über die Insekten in Österreich. Gleichzeitig profitiert die Wissenschaft von den so gesammelten Daten: Sie werden für Kartierungen, wissenschaftliche Publikationen und als Basis für fundierte Naturschutzmaßnahmen herangezogen.

Weitere Informationen unter www.insektenkenner.at

 

05.12.2022

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