Sie wandern wieder! Tausende Amphibien begeben sich in den nächsten Wochen auf den Weg zu ihren Laichplätzen. Viele Naturschützer sind jetzt im Einsatz und unterstützen die Tiere auf dieser gefährlichen Reise über stark befahrene Straßen. Als Motivation und Unterstützung beim Kennenlernen unserer heimischen Amphibien hat der Naturschutzbund nun eine eigene Melde- und Bestimmungs-Plattform auf www.naturbeobachtung.at eingerichtet.
Wenn sich im Frühjahr tausende Amphibien auf den Weg zu ihren Laichplätzen machen, bekommt man den Eindruck, dass ihr Bestand gesichert ist. Doch das Gegenteil ist der Fall! Lebensraumzerschneidung durch Straßen, Krankheiten wie Batrachochytrium dendrobatidis, kurz Chytridpilz, oder die Trockenlegung von Laichgewässern trugen dazu bei, dass inzwischen alle heimischen Amphibien bedroht sind.
In einer breit angelegten Initiative will der Naturschutzbund nun das Wissen jedes Einzelnen über Amphibien erhöhen. Damit möchte er vor allem mehr Akzeptanz für ihren Schutz schaffen: Da gibt es einerseits Amphibien-Exkursionen, bei denen man den faszinierenden Tieren unter fachkundiger Anleitung näherkommen und spannende Dinge erfahren kann. Wer lieber allein losziehen möchte, kann als einfache Bestimmungshilfe ein laminiertes Faltblatt mit allen Amphibien Österreichs inkl. der Kaulquappen und des Laichs beim Naturschutzbund beziehen. Auf der Online-Plattform www.naturbeobachtung.at findet man zahlreiche Informationen zu allen heimischen Amphibien und mehr noch: Naturschutzbund-Experten stehen im Forum für Bestimmungs-Anfragen zur Verfügung.
Gleichzeitig ruft der Naturschutzbund alle Naturliebhaber auf, ihre Amphibien-Beobachtungen auf www.naturbeobachtung.at zu melden. Diese werden dort gesammelt und von Experten ausgewertet, so dass ein aktuelles Bild entsteht, wo Frosch & Co (noch) vorkommt und wo ihr Schutz besonders notwendig ist.
Nähere Infos auf www.naturbeobachtung.at