Das Zitat von Henri Matisse spricht für Hoffnung. Als Naturschutzbund treibt uns die Hoffnung an, dass wir gemeinsam mit möglichst vielen Menschen das Artensterben stoppen und den Klimawandel aufhalten können – denn beide bedingen einander. Eine Aktion, die in diesem Sinne steht, war die Pflanzung einer Wildblumenwiese am Schulgelände der Kärntner Mittelschule St. Andrä Anfang Oktober. In Bälde folgen soll die Umwandlung zweier monokultureller, nichtheimischer Hecken in gemischte, naturnahe Hecken, die Schmetterlingen, Bienen und Vögeln Nahrung bieten.
Auf Initiative von Mathias Huber, Lehrer der Mittelschule St. Andrä im Lavanttal, wurde Anfang Oktober 2024 auf zwei Rasenflächen neben der Schule eine spezielle Wildblumensaatgutmischung gemeinsam mit dem Naturschutzbund eingesät. Unterstützt wurde das Projekt durch den gemeinsamen Bienenschutzfonds von Naturschutzbund und Lebensmittelhändler HOFER. Am Schulgelände stellte Hubers engagierte Klasse bereits einen Bienenstock auf. Nun folgt mit den vielen Wildblumen, die im Frühjahr in voller Pracht stehen werden, die ideale Umgebung für die Summer und Brummer. Da wurde beispielsweise eine ausgewählte Blumenwiesenmischung von „Kärntner Saatbau“ verwendet. Sie bietet nicht nur den Honigbienen, sondern auch zahlreichen Hummeln und anderen Wildbienen sowie Schwebfliegen, Käfern und Schmetterlingen Nahrung. „Es war eine große Freude, dass der Idee, eine Wildblumenwiese für Insekten zu errichten, um so der Natur Lebensraum zurückzugeben, vom Schulverband mit Begeisterung zugestimmt wurde“, sagt Mathias Huber.
Der nächste Schritt soll bald folgen: Zwei an die Wildblumenwiese angrenzende Hecken werden im November in natur-belassene, gemischte, wilde Hecken aus Wildrosensträuchern, Liguster, verschiedenen niederwüchsigen Weidenge-wächsen, Schlehdorn sowie Wolligem Schneeball umgewandelt. Mit dabei ist auch die benachbarte landwirtschaftliche Fachschule mit Schwerpunkt Obstbau. So werden die Schüler*innen beider Schulen weitere kleine Paradiese für verschiedenste Arten schaffen. Bienen und Schmetterlingen dienen auch die Blüten der Heckensträucher als Nahrung, den Vögeln deren Früchte. Vor allem die Wildbienen „fliegen“ auf die sogenannten „Streuer“, wie Weiden, da diese vor allem im Frühjahr eine wichtige „Bienenweide“ darstellen. „Ein schulübergreifendes Projekt mit Schwerpunkt Naturschutz ist der richtige Weg, das Bewusstsein für unsere heimische Natur zu stärken“, sagt Klaus Krainer, Obmann des Naturschutzbundes Kärnten.
29.10.2024