Im Zuge seines 111-Jahr-Jubiläums rückt der Naturschutzbund Österreich die unbestreitbare Bedeutung von Schutzgebieten für die biologische Vielfalt ins Rampenlicht. Die NGO setzt sich entschieden für die Erweiterung des Nationalparks Kalkalpen in Oberösterreich ein. Bei einer Wanderung in Molln anlässlich seines 111-Jahr-Jubiläums appelliert der Naturschutzbund zudem an Bund und Länder, für eine fachgerechte Betreuung der Schutzgebiete zu sorgen und ihren Verpflichtungen bei der Schutzgebietserweiterung nachzukommen.
Der Nationalpark Kalkalpen ist das größte Waldschutzgebiet Österreichs, seine Buchenwälder gehören sogar zum Weltnaturerbe. Der Schutz der natürlichen Dynamik und alpiner Lebensräume ist seine primäre Aufgabe. Eine bereits im Nationalpark-Gesetz von 1997 verbindlich festgeschriebene Erweiterung auf die Haller Mauern, das Warscheneck und das Tote Gebirge ist aber bis heute nicht erfolgt. Der Naturschutzbund drängt auf die Umsetzung dieser Erweiterung, nicht nur im Sinne der bedrohten Luchs-Population, sondern auch zum Erhalt dieses einzigartigen Schutzgebiets.
Der Naturschutzbund fordert daher
Geburtstagswanderung & Geburtstagswunsch
In seiner 111-jährigen Geschichte hat der Naturschutzbund maßgeblich zur Entstehung und Entwicklung zahlreicher Schutzgebiete in Österreich beigetragen und war auch an der Gründung und Entwicklung aller Nationalparks federführend beteiligt. Für die Realisierung des Nationalparks Kalkalpen hat er sich im sogenannten „Mollner Kreis“ von Beginn an eingesetzt. Deshalb lud er in der Serie seiner „Geburtstagsevents“ zu einer Wanderung ins schöne Molln. Dort betonten Mitarbeiter*innen des Naturschutzbundes, dass die längst überfällige Erweiterung des oberösterreichischen Nationalparks Kalkalpen nun realisiert werden muss. „Dass der Nationalpark in Etappen vergrößert wird, wurde bereits 1997 gesetzlich festgehalten. Da muss endlich etwas passieren“, so Julia Kropfberger, Obfrau des Naturschutzbundes Oberösterreich. „Mit der Erweiterung wäre nicht nur ein wichtiger Schritt gegen den rasanten Rückgang der biologischen Vielfalt gelungen, sondern hätte auch die kleine, derzeitig noch existierende Luchspopulation im Nationalpark mehr Raum zum Überleben und Ausbreiten.“
Wie es in Österreich um die Schutzgebiete bestellt ist und welche Aufgaben hinsichtlich Ausweisung und Management zu erfüllen sind, ist im Fachpapier „Schutzgebiete professionell betreuen & erweitern“ nachzulesen.
Seit 111 Jahren gibt der Naturschutzbund der Natur eine Stimme. Anlässlich seines Jubiläums stellt er neun brennende Themen in den Fokus, die das breite Spektrum seiner Arbeit als Anwalt der Natur widerspiegeln. Einen grünen Bogen spannt Österreichs älteste Naturschutzorganisation dabei von Schutzgebieten über Nature-Restauration und Natur im Siedlungsraum bis hin zur Naturschutzbildung. Bei neun Events in allen Bundesländern spielen diese neun Fachthemen von aktueller Relevanz die Hauptrolle.
12.04.2024