Der Naturschutzbund und der Lebensmitteleinzelhändler HOFER feiern in diesem Jahr das 10-jährige Jubiläum ihres gemeinsamen Bienenschutzfonds. Seit 2013 arbeiten beide Organisationen Hand in Hand, um den Schutz und die Erhaltung der bedrohten Bienen in Österreich zu unterstützen.
Bienen sind die kleinen Helden unseres Ökosystems und unverzichtbar für die Bestäubung von Blütenpflanzen. Ohne sie würde es zu einem drastischen Rückgang der Artenvielfalt und Nahrungsmittelproduktion kommen. Doch leider sind Wildbienenarten in den vergangenen Jahren stark unter Druck geraten, hauptsächlich durch den Einsatz von Pestiziden, den Verlust von Lebensräumen und den Auswirkungen des Klimawandels. Hier kommt der Bienenschutzfonds ins Spiel: Die Kooperation zwischen dem Naturschutzbund und dem Lebensmittelhändler HOFER setzt sich bereits seit 10 Jahren für den Schutz von Bienen und ihren Lebensräumen ein und sensibilisiert die Bevölkerung für ihre Wichtigkeit.
Mit der Förderung von bienenfreundlichen Blühstreifen, der Anlage von Bienenweiden mit heimischem Saatgut und der Erforschung der Bestäubungsqualität von Hummeln bei Kürbissen hat der Bienenschutzfonds in den letzten zehn Jahren mehr als nur einen Stich gemacht. Weitere gezielte Projekte haben einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der heimischen Bienenpopulation geleistet: Dank der Pflanzung junger und der Erhaltung alter Obstbäume auf Streuobstwiesen konnte Lebensraum für die Bienen geschaffen werden. Durch die Pflanzung von 15.000 Krokuszwiebeln durch hunderte Kinder und deren Eltern wurden wichtige Nahrungsquellen im zeitigen Frühjahr für die Insekten geschaffen. Mehrere hundert Interessierte lernten seit 2014 in den Hummelbestimmungskursen des Fonds unsere heimischen Hummelarten kennen und schützen, seit 2015 gibt es zudem ein Bestimmungsservice für Hummeln auf der Online-Meldeplattform naturbeobachtung.at, bei der mithilfe von Citizen Scientists bis dato 63.000 Hummel-Verbreitungsdaten gewonnen wurden. Die Kooperation zwischen Naturschutzbund und HOFER hat es ermöglicht, den (Wild-)Bienenschutz zugänglicher zu machen und zum gemeinsamen Aktivwerden zu motivieren.
Doch auch wenn der Bienenschutzfonds bereits einiges erreicht hat, gibt es noch viel zu tun. Die Bedrohung der Bienen ist nach wie vor groß. Mit bisher über 500.000 Euro bestückt, wird der Fonds auch weiterhin gezielte Maßnahmen ergreifen, um das Überleben und die Förderung der Bienenvielfalt in Österreich zu unterstützen und somit dafür sorgen, dass es in Zukunft nicht mehr so still um die Bienen wird.
16.05.2023