Die Säugetiere Oberösterreichs erleben und erheben

Naturschutzbund startet Citizen-Science-Projekt – es profitieren Bevölkerung und Wissenschaft

Die Säugetiere Oberösterreichs stehen im Mittelpunkt des neuesten Naturschutzbund-Projekts „Die Säugetiere Oberösterreichs erleben und erheben“. Dabei ruft der Naturschutzbund gemeinsam mit seinen Partnern Land Oberösterreich, dem Naturschutzbund  Oberösterreich, dem Oö. Landesmuseum, apodemus und KFFÖ dazu auf, die heimischen Säugetierarten kennenzulernen, sie zu beobachten und auf www.naturbeobachtung.at zu melden. Die Melder bekommen Experten-Hilfe beim Bestimmen der Arten, können sich mit anderen Naturliebhabern austauschen und erfahren Spannendes über die Säugetiere in Oberösterreich. Gleichzeitig erhalten die Wissenschaftler wertvolle Unterstützung bei der Kartierung der Oberösterreichischen Säugetiere. Es profitieren also alle von diesem Citizen-Science-Projekt!

© apodemus OG
naturbeobachtung.at – die Projektbasis
naturbeobachtung.at ist im Naturbereich Österreichs älteste online-Meldeplattform und v.a. aufgrund des gut funktionierenden Netzwerkes aus erfahrenen Plattformbetreibern, begeisterten Naturbeobachtern und aktiven Experten in dieser Form einzigartig. Im Rahmen dieses Projektes wird auf naturbeobachtung.at ein eigener Säugetiere-in-Oberösterreich-Meldebereich aufgebaut. Dieser wird regionalspezifisch um die Besonderheiten des Bundeslandes Oberösterreich erweitert, sowie von oberösterreichischen Experten betreut. Um die Anzahl eingehender Fundmeldungen weiter zu erhöhen wird die Webversion zudem um eine leicht bedienbare Melde-App erweitert – damit können Naturfreunde schnell und einfach bei Wanderungen oder Spaziergängen ihre Säugetier-Sichtungen ins Meldesystem übermitteln.
 
Experten – die Qualitätssicherung
Da die erhobenen Beobachtungsdaten in wissenschaftliche Publikationen Eingang finden sollen, spielt eine gesicherte Qualität der gemeldeten Beobachtungen eine zentrale Rolle. Diese Qualität garantieren Experten, die die Fundmeldungen zeitnah validieren. Darüber hinaus leisten sie Bestimmungshilfe im Diskussionsforum der Meldeplattform. Damit trägt die Sicherung der Datenqualität zugleich auch zur Hebung der Artenkenntnis in der Bevölkerung bei.
 
Neue Erkenntnisse – die Datenverwendung
Die gewonnenen Beobachtungsdaten werden auch in die Datenbank ZOBODAT am Biologiezentrum eingespeist. Denn einer der Hauptpartner ist das Biologiezentrum des OÖ. Landesmuseums, bei dem ebenfalls bis 2020 die Säugetiere im Fokus stehen. Ein wichtiges Ergebnis aus diesem Arbeitsschwerpunkt soll u.a. die Publikation „Verbreitungsatlas der Säugetiere Oberösterreichs“ sein. Dabei sollen Fundmeldungen aus naturbeobachtung.at helfen, Lücken im Wissen um die aktuelle Verbreitungs-Situation von Säugetieren in Oberösterreich zu schließen bzw. Hinweise liefern, wo eine weiterführende wissenschaftliche Kartierungsarbeit sinnvoll wäre. Der Bevölkerung werden die Meldeplattform und damit das systematische Melden von Säugetieren über den Projektzeitraum hinaus zur Verfügung stehen, um auch künftig Daten zum Vorkommen der Säugetiere in OÖ zu erhalten.
 
12 Arten – der rote Faden
Im Jahr 2019 steht jeden Monat eine Säugetier-Art im Mittelpunkt (Jänner: Biber, Februar: Eichhörnchen). Der Naturschutzbund bietet dazu jeweils Informationen über die Lebensweise des Tieres und gibt Tipps zur Beobachtung. So sollen möglichst vielen Personen spannende Naturerlebnisse ermöglicht werden.
 
Neben der reinen Datenerhebung spielt bei „Citizen Science“-Projekten begleitend immer auch die Bewusstseinsbildung und eine fundierte Öffentlichkeitsarbeit eine wichtige Rolle. Daher wird das vorliegende Projekt mit einer breit angelegten Pressearbeit und der Durchführung einer vielfältigen Veranstaltungsserie mit Exkursionen, Fach-Workshops und Melder/innen-Treffen abgerundet.
 
Projektpartner:
Naturschutzbund Österreich (Leadpartner)
Land Oberösterreich & EU (Fördergeber)
Naturschutzbund Oberösterreich, Biologiezentrum Linz, apodemus OG
(Privates Institut für Wildtierbiologie) & KFFÖ (Koordinationsstelle für Fledermausschutz und -forschung in Österreich) (Fachpartner)
 
Rückfragehinweis für Journalisten:
| naturschutzbund | Österreich, Tel. 0662 / 64 29 09, bundesverband@naturschutzbund.at
Hier geht´s zu den Pressebildern

31.01.2019

Zurück

.