Die Natur erwacht immer früher - Beobachtungen von Citizen Scientists sind gefragt

Als „Citizen Scientist“ Natur und Klima schützen

Der Jänner war laut GeoSphere Austria einer der fünf sonnigsten der letzten 100 Jahre. An einigen Orten Österreichs herrschte in diesem Monat sogar die höchste Temperatur der jeweiligen Messreihe. Auf naturbeobachtung.at, der Citizen-Science-Plattform des Naturschutzbundes Österreich, flatterte bereits Ende Jänner die erste Sichtung eines Admirals herein. Mit jeder geteilten Beobachtung bringt man die Forschung voran und setzt sich damit auch für Natur- und Klimaschutz ein. Der Naturschutzbund freut sich über rege Teilnahme!

© Franz Kößl

Auch der Februar verzeichnete heuer ein Plus von 7,2 °C im Vergleich zu den Jahren 1961 bis 1990. Durch die ungewohnt warmen Temperaturen sind bereits die ersten Frühjahrsblüher zu sehen und damit werden auch die Insektenwelt und wie selbstverständlich auch wir Menschen aktiv. Wofür nun am besten die frische Frühjahrsenergie investieren? Natürlich in den Schutz von Arten und Klima: Die Naturschutzbund-Plattform naturbeobachtung.at macht es möglich. Jede*r von uns kann als „Citizen Scientist“ mit dem Teilen seiner Naturbeobachtungen zum Natur- und Klimaaktivisten werden: Die gesammelten Daten sind für den Naturschutzbund eine wichtige Basis für Aktivitäten, die dem Schutz der heimischen Natur und somit auch des Klimas zugutekommen.

Verfrühtes Frühlingserwachen
Der Frühling liegt ungewöhnlich bald in der Luft und beschert uns das frühzeitige Erblühen bzw. Erwachen von Schneeglöckchen, Frühlingsknotenblume, Huflattich, Leberblümchen, Zitronenfalter, Kleinem Fuchs u.v.m. Auch Hummelköniginnen – in der Regel erst ab Mitte März aktiv – brummten heuer schon Anfang Februar in Tirol und der Steiermark umher. Sie besuchen nach dem Erwachen aus der Winterstarre Frühjahrsblüten, vor allem Weidenkätzchen, um neue Energie zu tanken, sodass die Nestsuche beginnen kann. Die erste Küchenschelle mit ihren leuchtend lila Blüten wurde bereits Anfang Jänner in der Steiermark entdeckt. Anfang Februar wurden Zitronenfalter, Tagpfauenauge und C-Falter – ein Schmetterling aus der Familie der „Edelfalter“ – in Niederösterreich und der Steiermark beobachtet. Fazit: Die Tierwelt bzw. die Natur im Allgemeinen erwacht – der deutlich spürbaren Klimaerwärmung zufolge – immer früher aus der Winterpause.

Insekten „teilen“ = Umwelt & Klima schützen  
Der Naturschutzbund Österreich setzt sich traditionell intensiv mit der heimischen Insektenwelt auseinander und sammelt Daten zu deren Verbreitung. 2024 und 2025 stehen vor allem Hummeln, Schmetterlinge, Libellen und Heuschrecken im Mittelpunkt seiner Citizen-Science-Forschung. Sinn dahinter: Die Daten werden von Expert*innen ausgewertet, aus den Ergebnissen können fundierte Maßnahmen für den Umwelt- und somit auch Klimaschutz abgeleitet werden. Dabei ist der Naturschutzbund auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen und dankbar für jede*n, die/der als „Citizen Scientist“ auf der Plattform naturbeobachtung.at oder der gleichnamigen App aktiv wird. Good to know: Die Plattform bietet auch ein Diskussionsforum, in dem sich im heurigen Frühjahr bereits ein reger Austausch zu diversen Insektenfunden entwickelt hat.


Dieses Projekt wird durch den Biodiversitätsfonds des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert.

 

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