Frostfreier Boden, Abendtemperaturen ab 4°C und Regen bedeuten gute Bedingungen für Amphibien, um sich auf die Wanderschaft zu ihren Laichgewässern zu begeben. Zu den ersten, die zu ihren Laichplätzen aufbrechen, gehören Erdkröte, Grasfrosch, Teichmolch und Bergmolch, in vielen Gebieten Österreichs sind sie bereits unterwegs. Um bei den Laichgewässern anzukommen, müssen die Tiere heute vielfach Straßen überqueren, was für sie oft tödlich endet. Der Naturschutzbund sucht deshalb Freiwillige, die den Amphibien sicher über die Straße helfen. Außerdem sollen Amphibienbeobachtungen gemeldet werden.
Schon bei einer Verkehrsdichte von nur 60 Autos pro Stunde kommen 90 Prozent der wandernden Erdkröten zu Tode. Dabei spielt es meist keine Rolle, ob die Tiere direkt von den Autoreifen erwischt werden, oder das Fahrzeug nur über sie hinweg fährt. Denn ab einer Geschwindigkeit von 30 km/h kann der fragile Amphibienkörper dem Luftwirbel nicht standhalten, die Tiere werden buchstäblich zerfetzt.
Damit die Amphibien bei ihrer Laichwanderung erst gar nicht auf die Straßen gelangen, gibt es im ganzen Land Amphibienschutzzäune. Diese müssen aber während der Wanderzeit täglich betreut werden: Viele Freiwillige sind jedes Jahr im Einsatz, um Erdkröte, Grasfrosch & Co. sicher über die Straße zu bringen.
Der Naturschutzbund bittet nun um Unterstützung bei dieser wichtigen Arbeit. Vor allem in Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark werden noch Helfer gesucht.
Auch allgemeine Amphibienbeobachtungen sollen gemeldet werden. Diese sammelt der Naturschutzbund auf www.naturbeobachtung.at oder über die App naturbeobachtung.at
05.03.2020