Das Grüne Band erwandern

Einst Todesstreifen, heute Symbol des Friedens und einzigartiger Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Das Grüne Band Europa vereint Geschichte und Natur und steht unter dem Motto „Grenzen trennen – Natur verbindet“ für ein Miteinander in einem friedlichen und vielfältigen Europa. Der Naturschutzbund präsentiert, anlässlich des Europatags für Frieden und Einheit in der Europäischen Union am 9. Mai, ausgewählte Wanderrouten, mit denen das Grüne Band – vom Böhmerwald bis zu den Karawanken – entschleunigt zu Fuß erlebbar wird.

© Horst Dolak

Das Grüne Band ist ein faszinierendes, europaweit einmaliges Natur- und Kulturerbe, das sich über 24 Länder und rund 12.500 Kilometer von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer erstreckt. Was einst eine der strengsten Sperrzonen der Welt war, ist heute wertvolles Rückzugsgebiet für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Denn im Schatten der ehemaligen Grenzanlagen konnte sich eine besondere Landschaft und erstaunliche Vielfalt entwickeln. Österreich hat fast 1.300 Kilometer Anteil am Grünen Band, das entlang der Bundesländer Ober- und Niederösterreich, Burgenland, Steiermark und Kärnten verläuft. Der jahrzehntelang wenig beachtete Grenzraum bietet viele Möglichkeiten, die Natur in ihrer Vielfalt zu erleben: Vom Böhmerwald über die Flussniederungen der March-Thaya Auen und den Neusiedler See bis zum Steirischen Hügelland und in die Höhen der Karawanken – entlang des Grünen Bandes finden sich wahre Natur- und Kulturschätze, die darauf warten entdeckt zu werden.

Auf den Spuren von Natur & Kultur
Gemeinsam mit seinen Partnergemeinden hat der Naturschutzbund Österreich in allen Green-Belt-Bundesländern Wanderwege ausgewählt, auf denen Interessierte dieses einmalige Natur- und Kulturerbe erwandern können: Die Routen führen nicht nur durch eine vielfältige, zu großen Teilen wenig berührte Natur, sondern auch zu historischen und kulturellen Stätten, die eng mit der Geschichte der Region am Grünen Band verbunden sind. Vom zarten Plätschern eines Grenzbächleins über das grandiose Panorama weiter Auenniederungen bis hin zu imposanten Berglandschaften – jede Wanderung bietet ihren eigenen, einzigartigen Blick auf das, was sich hier über Jahrzehnte hinweg erhalten und entwickeln konnte.

Das Grüne Band hat viele Gesichter
Naturschutzgebiete und Kulturlandschaft, Wald und Wiesen, Felsen, Fluss, Bach oder See. Beim Wandern am Grünen Band trifft man auf Niederungswiesen und Auwald genauso wie auf Granitfindlinge, schroffe Felsen und Bergkämme. So vielfältig wie die Landschaften sind auch die vorgeschlagenen Routen: Einige sind barrierefrei oder besonders leicht begehbar, wie der Weichselweg in Mörbisch, der auch mit Kinderwagen oder Rollstuhl gut machbar ist. Andere Wege, wie die Tour zur Ogrisalm, sind anspruchsvoller. Wer es etwas länger mag, kann etwa auf der Schwemmkanal-Bayerische-Au-Runde ausgedehnte Wälder und geschichtsträchtige Relikte des historischen Wassertransportes entdecken.

Das Grüne Band erwandern: Ob auf einem gemütlichen Spaziergang oder einer ausgedehnten Tour – am Grünen Band gibt es für jede und jeden die passende Route. HIER geht’s zu den Routen.

06.05.2025

 

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