Das Glück ist nicht nur ein Vogerl

Vier Glücksarten im Kurzportrait

Glück, und zwar solches, das nicht sogleich wieder davonfliegt, symbolisieren allbekannte Arten wie der Klee, der Fliegenpilz, der Marienkäfer und das Schwein. Zum Internationalen Tag des Glücks am 20. März bringt der Naturschutzbund Kurzportraits zu den vier Glücksarten.

© pixabay

Zum Klee: Die zwei bekanntesten Kleearten sind der Rotklee und der Weißklee. Beide findet man auch in naturnahen Gärten. Klee gehört zu den Schmetterlingsblütlern und ist sehr beliebt bei Wildbienen. Der Klee, insbesondere der äußerst seltene vierblättrige Klee, bringt bekanntermaßen Glück und wird seit Jahrtausenden gerne gepflückt, getrocknet und gepresst oder einfach bei sich getragen. Ein weiterer Vorteil des Klees: Er düngt den Garten passiv, indem er eine Symbiose mit Wurzelknöllchen-Bakterien eingeht. Winkel-Klee, Moor-Klee und Kleinblütiger Klee sind in Österreich vom Aussterben bedroht, Streifen-Klee, Blassgelber Klee, Felsen-Klee und Fuchs-Klee gelten als gefährdet. Echte vierblättrige Kleeblätter sind eigentlich „falsch“ geformte Blätter und meist am Weiß-Klee zu entdecken. Die Art Glücksklee, die man insbesondere zum Jahreswechsel gerne im Handel findet, gehört zur Gattung des Sauerklees, und ist kein echter Klee der Gattung Trifolium.

© pixabay

Zum Fliegenpilz: Fliegenpilze bringen Glück, solange man sie nicht verspeist: Der Fliegenpilz ist einer der bekanntesten heimischen Pilzarten. Schon jedes Kind weiß, dass er giftig ist. Unterarten des Fliegenpilzes sind der Gelbe Fliegenpilz, der Weiße Fliegenpilz oder der Orangegelbe Fliegenpilz. Ein weiterer Verwandter des Fliegenpilzes ist der Pantherpilz, der wie ein brauner Fliegenpilz aussieht. Die beiden Hauptgiftstoffe des Fliegenpilzes sind Ibotensäure und Muscimol. Fliegenpilze sind sogenannte „Mykorrhiza Pilze“, die mit Bäumen – insbesondere mit Fichten und Birken – eine Symbiose eingehen. Der Fliegenpilz ist ein beliebtes Glückssymbol – vermutlich einfach deshalb, weil er ein solch einprägsames rot-weißes Farbmuster besitzt. Ebenso wahrscheinlich vom Fliegenpilz abzuleiten ist das Wort „Glückspilz“: Früher bezeichnete man Menschen, deren Reichtum so schnell wuchs, wie ein Pilz aus der Erde, abschätzig als "Glückspilz". Heute hat das Wort keine negative Bedeutung mehr, sondern bezeichnet einfach Menschen, die unerwartet Glück haben.

© pixabay

Zum Marienkäfer: Österreichweit existieren neben dem allseits bekannten Siebenpunkt-Marienkäfer noch etwa 50 andere heimische Marienkäferarten. Darunter der Zweipunkt-Marienkäfer, dieser ist farblich sehr variabel – von ganz schwarz, bis schwarz mit roten Punkten oder rot mit schwarzen Punkten, der schwarz-gelbe 14-Punkt-Marienkäfer, der 16-Fleckige Marienkäfer, der weiß gepunktet auf orange ist, oder der 22-Punkt-Marienkäfer, dieser ist gelb und hat schwarze Punkte. Marienkäfer sind hervorragende Nützlinge, die mit Vorliebe Blattläuse und andere Schädlinge verspeisen. Diese Eigenschaft hat ihm auch seinen Ruf als „Glücksbringer“ eingebracht. Insbesondere Landwirt*innen schätze ihn ob seiner Qualitäten bei der Schädlingsbekämpfung. Kurz erwähnt sei der Asiatische Marienkäfer, der sich in den letzten Jahren fast explosionsartig auch in unseren Breiten ausgebreitet hat. Er ist ebenfalls ein Schädlingsvernichter, verdrängt aber einige unserer heimischen Marienkäfer und bringt sie an ihre Existenzgrenzen.

© pixabay

Zum Schwein: Das Schwein gilt in vielen Ländern schon lange als Glücksbringer: Schon in der Antike opferte man der griechischen Göttin Demeter Schweine. Das Schwein symbolisiert Fruchtbarkeit und Stärke und gilt daher als Zeichen für Wohlstand und Reichtum sowie daraus abgeleitet für Glück. Neben unseren heimischen Wildschweinen gibt es in Österreich auch zwei Schweinerassen, die zu den bedrohten Nutztierrassen zählen: Die aus Ungarn stammende Mangaliza-Schweine sind auch als Wollschweine bekannt, eine sehr ursprüngliche Schweinerasse, die in drei Haupt-Farbschlägen vorkommt: Schwalbenbäuchig, Rot und Blond. Die Turopolje-Schweine, auch Dalmatinerschweine genannt, zeichnen sich im Gegensatz dazu durch ihre charakteristischen schwarzen Punkte auf blondem Körper aus. Sie stammen ursprünglich aus Kroatien. Beide Rassen gelten als robust, kälteresistent und kommen auch mit kargem Futter durch. Sie werden deshalb gerne in der extensiven Weidehaltung eingesetzt. Dabei halten sie durch ihr natürliches Weiden das Ökosystem im Gleichgewicht und durchlüften durch ihr Grabverhalten die Erde und schaffen so immer neue Lebensräume aus „Frischerde“.

14.03.2025

Zurück

.