Amphibien auf Wanderschaft schützen und auf www.naturbeobachtung.at melden!

Frösche, Kröten, Unken und Molche wandern wieder! Jedes Jahr an den ersten Frühlingstagen machen sich zahlreiche Amphibien auf zur ihren Laichplätzen. Auf dieser gefährlichen Reise müssen sie viele menschengemachte Barrieren überwinden. Der Naturschutzbund gibt Tipps, wie man sie dabei unterstützen kann, und lädt dazu ein, Sichtungen auf www.naturbeobachtung.at zu teilen. Für die ersten 100 Amphibien-Melder in der Steiermark gibt es einen wasserfesten Outdoor-Bestimmungsfolder gratis!

© Sigrid Gusenbauer

In Österreich gibt es rund 20 heimische Amphibienarten – davon stehen allesamt auf der Roten Liste und sind daher streng geschützt. Doch wie kann man sich selbst aktiv am Amphibienschutz beteiligen? Besonders jetzt, da die Temperaturen wieder milder werden, sind engagierte Helfer bei der Betreuung von Schutzzäunen und Co. gefragt.

Frösche klauben zum Tag des Artenschutzes
Sobald die Temperaturen steigen, erwachen Erdkröte, Grasfrosch, Teichmolch und Bergmolch als erstes aus ihrer Winterruhe und machen sich auf den Weg zu ihren angestammten Laichplätzen. Dabei gilt es zahlreiche menschengemachte Hindernisse zu überwinden. Besonders in warmen Regennächten ist die Vorsicht der Autofahrer gefragt: Schon einer Geschwindigkeit von nur 30 km/h können die fragilen Körper nicht standhalten und werden zerfetzt. Untersuchungen haben ergeben, dass schon bei einer Verkehrsdichte von nur 60 Autos pro Stunde 90 Prozent der wandernden Erdkröten überfahren werden. Doch nicht nur Straßen werden oft zum Verhängnis, auch andere bauliche Hindernisse wie Schächte und Kanalgitter stellen häufig tödliche Fallen dar.

Um möglichst vielen Individuen ein Überleben zu sichern, gibt es Schutzprojekte wie Amphibientunnel und -schutzzäune. Dafür braucht es stets fleißige Ehrenamtliche für die regelmäßige Betreuung. Mit Handschuhen und Kübeln ausgerüstet kann man sich lokalen „Froschklauber-Gruppen“ anschließen und so im Frühling und Herbst mithelfen, Unken und Co. vorm Straßenverkehr zu retten. An den Schutz bedrohter wildlebender Tier- und Pflanzenarten erinnert jedes Jahr am 03. März auch der Tag des Artenschutzes, der seit gut vier Jahrzehnten begangen wird.

Naturschutz 2.0 – mit Citizen Science
Die Plattform naturbeobachtung.at hat es sich zum Ziel gesetzt, Vorkommens- und Verbreitungsdaten von Tieren und Pflanzen zu erheben, um daraus wissenschaftlich begründete Naturschutzmaßnahmen ableiten zu können. Fachexperten validieren jede einzelne Sichtung, um hohe Qualität zu gewährleisten. Seit zwei Jahren gibt es die Plattform außerdem als kostenlose und gleichnamige App, mit der man schnell und praktisch von unterwegs Meldungen eingeben kann – also rausgehen, entdecken und teilen!

Für Interessierte ist außerdem ein wasserdichter Amphibienbestimmungsfolder für unterwegs im Shop erhältlich.

01.03.2021

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