Aktiv für Auen

Naturschutzbund und Bundesforste präsentieren Broschüre für den Erhalt von Auen-Landschaften

Auenlandschaft © Alexander Schneider
Auenlandschaft © Alexander Schneider

Der Frühling ist nicht mehr aufzuhalten. Die ersten Schnee- glöckchen und Schlüsselblumen beginnen zu blühen und bieten Bienen, Schmetterlingen und anderen Insekten die erste Nahrung. Die größten und beeindruckendsten „Teppiche“ an Frühlingsblumen präsentieren sich in den Auen. Doch diese besonderen Lebensräume werden immer weniger. Bundesforste und | naturschutzbund | präsentieren eine neue Broschüre mit vielen Tipps für den Erhalt wertvoller Auenlandschaften.

Zarte Sonnenstrahlen locken zu ersten Frühlingsspaziergängen durch die Au. Angeschwemmte Sandbänke, unberührte Altarme, üppige Vegetation - Auen sind nicht nur landschaftlich reizvoll, sondern auch als Lebensräume für Tiere und Pflanzen von hoher biologischer Vielfalt und unersetzbarer Bedeutung. Durch ihre von fließendem Wasser geprägte Dynamik zwischen Überschwemmung und Trockenphasen bieten die Auen vielen stark spezialisierten Arten einen Lebensraum. Ihr Verschwinden hat auch das Verschwinden dieser Tiere und Pflanzen zur Folge. Zudem bieten funktionstüchtige Auen durch ihre Wasserspeicherfähigkeit den wirksamsten Schutz vor Überschwemmung.

„Das aktuelle Aueninventar weist für Österreich rund 820 Gebiete mit einer Gesamtfläche von rund 95.000 Hektar aus, nur noch rund die Hälfte davon kann als ökologisch intakt bezeichnet werden“, warnt Naturschutzbund-Präsident Roman Türk. Die Gefahren reichen von der Trockenlegung zugunsten von Landwirtschaft und Verkehrsflächen über die Einwanderung fremder Arten bis hin zur falschen Bewirtschaftung. Dabei sind Auen noch viel mehr als nur Überschwemmungsschutz sowie Lebensraum bedrohter Pflanzen und Tiere. „Auwälder und naturnahe Auen leisten auch zum Klimaschutz einen wichtigen Beitrag, indem sie beträchtliche Mengen an Kohlenstoff speichern und damit Treibhausgasemissionen verringern“, sagt Bundesforste-Vorstand Georg Erlacher.

Naturschutzbund und Österreichische Bundesforste wollen deshalb den Auenschutz verstärken. Als erste gemeinsame Maßnahme wurden bereits in verschiedenen Auengebieten junge Schwarzpappeln gesetzt. Nun präsentieren die beiden Organisationen die Broschüre „Aktiv für Auen“, die ausgewählte Auenbewohner vorstellt und viele Tipps  zur nachhaltigen Bewirtschaftung und Erhaltung von Auenlandschaften, enthält.

Die Broschüre „Aktiv für Auen“ kann kostenfrei beim Naturschutzbund unter der Tel. 0662/642909 sowie bei den Bundesforsten unter der Tel. 02231-600 DW 3110 bestellt werden.

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