Lebensraumverbessernde Maßnahmen und Öffentlichkeitsarbeit für das Biotopschutzprogramm Burgenland

Im Auftrag der Naturschutzbehörde der Burgenländischen Landesregierung entwickelt der Naturschutzbund Burgenland seit Jahren zielgerichtete Projekte für die Erhaltung des Naturerbes in überregional bedeutenden Lebensräumen des pannonischen Raums. Schwerpunkt des abgeschlossenen Projekts war die Sicherung der Artenvielfalt durch die Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen im europäischen Gebiet der Mitgliedsstaaten (FFH-Lebensraumtypen und Arten und deren Lebensräume) und damit der Biodiversität. Mit dem seit Jahren laufenden Projekt „FFH-Biotopschutzprogramm Burgenland“ betreut der Naturschutzbund Burgenland derzeit im gesamten Burgenland 52 Biotopschutzflächen mit einer Gesamtgröße von 102,5 ha und 15 verschiedenen Biotoptypen (Röhricht, Brache, Teich, Halbtrockenrasen, Serpentintrockenrasen, Intensivwiese, Fettweide, Feuchtwiese, Magerwiese, Pfeifengras-Streuwiese, Großseggenried, Streuobstwiese, Eichen-Hainbuchen-Wald, Schwarzerlenbruchwald, Auwald). Die Flächensicherung erfolgt durch Besitz (52,6 %), Pacht (40,4 %) oder ÖPUL (7,0 %).

Im Rahmen des abgeschlossenen Projektes „Lebensraumverbessernde Maßnahmen und Öffentlichkeitsarbeit für das Biotopschutzprogramm Burgenland“, gefördert aus Mitteln des „Landschaftspflegefonds im Rahmen des Burgenländischen Arten- und Lebensraumschutzprogrammes“, wurden zehn Pflegeveranstaltungen auf Biotopschutzflächen des Naturschutzbundes Burgenland durchgeführt: Winkelwiesen (Urbersdorf, Strem), Feuchtwiese (Mischendorf), Trockenrasen am Gmerk Gatscher (Rechnitz), Serpentintrockenrasen am Wenzelanger und beim Kinderspielplatz (Bernstein), Streuobstwiese (Kroisegg), Trockenrasen beim Höblisch (Deutschkreutz), Trockenrasen am Ried Hussy (Neckenmarkt), Trockenrasen am Zauberberg (Ritzing), Trockenrasen am Geißbühel (Wimpassing), Trockenrasen am Schauerkreuz (St. Georgen), Grundwasserweiher und Schotterrasen (Wallern). In zwei dieser Gebiete (Bernstein und Ritzing) wurden mit Schulklassen Exkursionen und kleinere Pflegemaßnahmen (Mahd) auf den Biotopschutzflächen durchgeführt. Großer Dank geht an alle, die bei der Pflege der Biotopschutzflächen mitgeholfen haben.

Ein weiterer Schwerpunkt des Projektes war die Information der Öffentlichkeit mit Hilfe von Foldern, mittels Exkursionen mit Schulen und Erwachsenen, mit einem Newsletter, einer Webapplikation auf der Homepage des Naturschutzbundes Burgenland, einer Presseaussendung, einem Artikel in Natur und Umwelt im Pannonischen Raum und in den Gemeindezeitungen der ausgewählten Gemeinden.

Ziel des Projekts war die Sensibilisierung der Bevölkerung für Naturflächen, und die Koordinierung ehrenamtlicher Pflegemaßnahmen auf naturschutzfachlich wertvollen Flächen, welche sich im Biotopschutzprogramm des Naturschutzbundes Burgenland befinden. Mit der Erstellung von Foldern über die betreffenden Biotopschutzflächen sollen interessierte Bewohner und lokale Entscheidungsträger, sowie Multiplikatoren der entsprechenden Gemeinden über den Wert dieser Flächen für den Artenschutz informiert werden. Im Jänner 2018 wurde das Projekt mit einer Pressekonferenz mit LRin Mag.a Astrid Eisenkopf abgeschlossen.

Text: Dr. Klaus Michalek


Zurück

.