Der Bockstallberg ist einer der bedeutendsten Blumenberge des zentralen Weinviertels. Noch im 19. Jahrhundert war die Region von ausgedehnten Hutweiden und Weingärten geprägt. Heute ist der Bockstallberg größtenteils bewaldet. Am Süd- und Westhang finden sich noch wertvolle Trockenrasen mit seltenen Pflanzenarten wie der Bunten Schwertlilie (Iris variegata), dem Acker-Wachtelweizen (Melampyrum arvense) und dem Federgras (Stipa pennata agg.). Zunehmend dringen aber auch Bäume und Sträucher in diese Bereiche vor. Im Rahmen des vom Biodiversitätsfonds geförderten Projektes „Wiederherstellung wertvoller Trockenrasen und Feuchtwiesen im Osten Österreichs" wird die Vielfalt der Trockenrasen durch Entbuschungen und Mahd wiederhergestellt.
Durch das Mosaik aus offenen Flächen, Gebüschen, alten Bäumen und Wald bietet der Bockstallberg auch zahlreichen Tierarten einen wichtigen Lebensraum. Der Blumenberg ist reich an Tagfaltern und Vögeln. Auch Reptilien wie die Schlingnatter finden in den Kleinstrukturen ideale Unterschlupfmöglichkeiten. Die Schlingnatter (Coronella austriaca) ist eine recht kleine und völlig harmlose Schlange, die wie alle Nattern ungiftig ist. Ihren Namen verdankt sie der Tatsache, dass sie größere Beutetiere umschlingt und damit erstickt.
Am Sonntag, den 18. Mai, werden wir uns die Erfolge der langjährigen Naturschutzmaßnahmen am Bockstallberg und weiteren Weinviertler Bergen ansehen und dabei auch Pflanzen bestimmen. Bei Interesse können Sie sich gerne für die Exkursion anmelden. Wir freuen uns auf Sie!
Zum Thema:
Exkursion "Pflanzen bestimmen in den Weinviertler Bergen" am 18.5.
Schutzgebiet Bockstallberg
Impressionen von der letzten Biotoppflege am Bockstallberg im März 2025 auf flickr
Projekt "Wiederherstellung wertvoller Trockenrasen und Feuchtwiesen im Osten Österreichs"
Dieses Projekt wird durch den Biodiversitätsfonds des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert.