Am 15.11. veranstalteten wir in Koopertion mit der KLAR! Göllersbach in Hollabrunn unseren zweiten Workshop zum Thema "Weinviertler Gewässer - Lebensadern in Bedrängnis?!". Es nahmen u. a. Vertreter*innen der Stadtgemeinde Hollabrunn, der umliegenden Weinviertler Gemeinden und lokaler Initiativen sowie Landwirt*innen aus der Region teil. Im Fokus des Workshops stand die Frage, wie wir die Gewässer pflegen und schützen können, damit sie weiterhin die für uns so wichtigen Ökosystemleistungen erbringen können und Tieren und Pflanzen einen Lebensraum bieten.
Mehr Platz für Weinviertler Gewässer
Die zentrale Botschaft der Veranstaltung war, dass die Weinviertler Fließgewässer wieder mehr Platz in unserer Landschaft brauchen. Wichtig sind Strukturreichtum, Bäume und Sträucher am Ufer sowie eine naturverträgliche Pflege der Uferbereiche und größere Pufferzonen zu den bewirtschafteten Feldern. Nur so können sie vielfältigen Lebensraum bieten und für uns Leistungen wie Grundwasserneubildung und Schutz vor Überschwemmungen erbringen. Ganz entscheidend ist dabei, den Hochwasserschutz, den Wasserrückhalt in der Landschaft und die Renaturierung gemeinsam zu denken und durch interdisziplinäre Ansätze ins Handeln zu kommen.
Auf dem Programm des Workshops standen Vorträge und Diskussionen. Marion Wallner vom Institut für Landschaftspflanung der BOKU Wien fokussierte sich auf Maßnahmen für mehr Wasserrückhalt in unseren Kulturlandschaften, unsere Geschäftsführerin Margit Gross widmete sich den Weinviertler Gewässern und die Expert*innen Florian Bayer, Johannes Hohenegger (Birdlife) und Sarah Gross (Naturschutzbund NÖ) stellten Lebensgemeinschaften an Gewässerstrecken im zentralen Weinviertel und nötige Maßnahmen zu ihrer Förderung vor. Zum Abschluss diskutierten wir über Maßnahmen zum Schutz und zur Förderung vielfältiger, struktur- und artenreicher Gewässer.
Eine Nachlese mit den Ergebnissen der Diskussion und die Folien der Vorträge haben wir hier für Sie zusammengestellt:
Der Workshop "Weinviertler Gewässer - Lebensadern in Bedrängnis?!" in Hollabrunn fand im Rahmen des Projekts „Die Natur im zentralen Weinviertel erforschen, verstehen, fördern und erleben“ statt.