Hans Kusy von unserer Ortsgruppe Mistelbach erzählte uns eine schöne Geschichte vom Osterluzeifalter bei Paasdorf:
Nicht weit von Mistelbach erstrecken sich die Weingärten von Paasdorf in bester Lage bis hinauf zum Waldrand vom Hochberg. An diesem gut strukturierten Landschaftsabschnitt und deren Güterwegen mit ausreichend breiten Grünstreifen wächst die Osterluzei und auch andere botanische Raritäten. Die vergangenen Jahre hatte ich immer wieder bei meiner Rundwanderung den Osterluzeifalter und, zu einem späteren Zeitpunkt, seine Raupen beobachten können.
Letztes Jahr waren die Ränder gehäckselt, wann und von wem wurde nie geklärt, deshalb nahm ich Kontakt mit dem Ortsvorsteher von Paasdorf Herrn Christian Seltenhammer auf. Nach zwei Terminen war alles zum Schutz und Fortbestand des attraktiven Schmetterlings getan.
Herr Seltenhammer besorgte Pfähle, ich ließ attraktive Schilder anfertigen mit der Information: „Bitte nicht häckseln – Osterluzei, die Futterpflanze für den Schmetterling“ und gemeinsam montierten wir die Tafeln. Dieses Jahr konnte ich den Osterluzeifalter nicht beobachten, doch später konnte ich ihn anhand seiner Raupen an allen Flächen der Osterluzei nachweisen.
Die Existenz dürfte hiermit gesichert sein und ich warte auf nächstes Jahr, um mit Glück den Falter wieder zu sehen. Zu hinterfragen wäre grundsätzlich, ob, warum überhaupt und wo gehäckselt werden muss und ob nicht die Ränder naturnah bleiben können. Der attraktive Osterluzeifalter könnte auch gut auf einem Etikett die schon oftmals prämierten Weine aus Paasdorf schmücken.
Osterluzei und Osterluzeifalter
Die gewöhnliche Osterluzei stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und ist heute in Europa weit verbreitet. Man findet sie in Weinbergen, Gebüschen, Hecken oder an Feldrändern. Die giftige Pflanze kann bis zu 80 cm hoch werden. Die Blüten sind herzförmig, die Blüten gelb und röhrig. Der Osterluzeifalter gehört zur Familie der Ritterfalter. Sein Flügel sind gelblich und zeichnen sich durch ein Muster aus schwarzen Bändern und Flecken aus. Sein Flügelrand ist wellenförmig. Die Raupen sind grau-grünlich bis hellbraun-rot gefärbt und mit schwarzen Punkten versehen. Auffällig sind auch noch die sechs Reihen mit orangenen, behaarten Zapfen.